Sendung: Samstag 21.05.2022 17.30 bis 18.00 Uhr
Vor gut 300 Jahren, zu Ostern 1722, wurde Rapa Nui erstmals von Europäern betreten und damit – im kolonialen Sinn – "entdeckt". Gleich die erste Begegnung mit den Europäern verlief tödlich für die indigene Bevölkerung. Die Insel sollte fortan auf allen Karten der Welt einen Namen bekommen sollte, gegen den sie sich bis heute nicht wehren kann.
Mysteriös blieb bis heute, wie und warum auf dem Eiland inmitten des Stillen Ozean, 3800 Kilometer vom südamerikanischen Festland entfernt, die steinernen Moai-Figuren entstanden sind und wer sie vom Sockel stürzte. Die Europäer schätzten die jahrhundertealte Kultur der Polynesier gering und konnten lange nicht glauben, dass die Inselbewohnerinnen und - bewohner selbst die riesigen Steinköpfe errichtet hatten.
Mittlerweile gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse und eine Erklärung: Die Statuen wurden tatsächlich mit steinernen Äxten von Hand hergestellt. Ungeklärt ist bis heute, ob es sich bei den beinlosen, halb Mensch-, halb Gottähnlichen Wesen ausschließlich um aus Stein gehauene Ahnenverehrung gehandelt hat. (SR)
Bildergalerie:
Im Schatten der Maoi – Traditionen der Osterinsel
Das Bild ganz oben zeigt ein uraltes Rätsel im Pazifik: die steinernen Figuren auf der Osterinsel (Foto: Michael Marek).
Die Reportage
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Redaktion: Michael Thieser, Katrin Aue