Sendung: Samstag 02.01.2021 17.30 bis 18.00 Uhr
Die Corona-Pandemie hat die religiösen Spannungen in Indien noch einmal verschärft. Besonders deutlich wurde das im Frühjahr, als eine Massenveranstaltung einer muslimischen Sekte in Delhi die Infektionszahlen in die Höhe trieb - und den Hass auf Muslime verstärkte.
Doch bereits Anfang des Jahres, noch vor der Pandemie, hatten Angriffe radikaler Hindus auf muslimische Stadtteile in Delhi die Spannungen zwischen den beiden größten Religionsgemeinschaften offenbart. Unter Premierminister Modi von der hindu-nationalistischen Partei BJP gilt in Indien „Hindu first“. Viele Muslime fühlen sich diskriminiert, viele Christen und Angehörige anderer religiöser Minderheiten allerdings auch.
In mehreren Bundesstaaten ist ein Wechsel zum Christentum oder anderen Religionen genehmigungspflichtig. Indigene Völker im Nordosten Indiens, die sogenannten Adivasi, werden unter Druck gesetzt, ihren Naturreligionen abzuschwören und sich zum Hinduismus zu bekennen. (ARD)
Die Reportage
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Redaktion: Michael Thieser, Katrin Aue