Bistumsreform soll zeitlich entzerrt werden
Das Bistum Trier will seine umstrittene Pfarreienreform in zwei Phasen umsetzen. Das hat das katholische Bistum heute Vormittag in Trier bekannt gegeben. Bis 2020 sollen demnach zunächst 13 der insgesamt 35 geplanten Großpfarreien entstehen.
Auch die Vermögen dieser Gemeinden sollen dann zusammengeführt werden. Diese sogenannten Pfarreien der Zukunft soll ein Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen leiten, an dessen Spitze ein Pfarrer steht. Zudem sind in jeder Großpfarrei ein von den Katholiken mitgewählter Rat der Pfarrei, eine Synodalversammlung und ein Verwaltungsgremium geplant. Zu den ersten 13 Pfarreien der Zukunft gehören Saarbrücken, Völklingen, St. Wendel, Tholey und Wadern. Die anderen fünf saarländischen Pfarreien sollen bis 2022 folgen.
Ab März Auflösung der Pfarreien
Es gehe dabei nicht um eine Pilotphase, betonte Bischof Ackermann, sondern eher um eine zeitliche Entzerrung. Die Bistumsleitung erhofft sich dadurch, mehr Gläubige für die Reform gewinnen zu können. In einem nächsten Schritt muss die geplante Reform laut Kirchenrecht in eine Anhörungsphase starten. Ab März werden dabei alle ehren- und hauptamtlichen Verantwortlichen zur Auflösung der jetzigen Pfarreien befragt.
Die Reformpläne gehen auf die von 2013 bis 2016 im Bistum Trier tagende Diözesansynode zurück, die als Versammlung von Laien und Geistlichen zahlreiche Vorschläge zur Neuausrichtung des kirchlichen Lebens ausarbeitete. Zentral ist dabei die Reduzierung der aktuell rund 900 Pfarreien auf 35. Das hat bistumsweit zu Protesten und sogar zu einer Großdemonstration vor dem Trierer Dom geführt.
Über dieses Thema wurde auch in den Hörfunknachrichten vom 10.01.2019 berichtet.