Stahlbeschäftigte marschieren nach Brüssel (Foto: SR / Nils Crauser)

Protestmarsch der Stahlarbeiter nach Brüssel

  11.02.2020 | 13:15 Uhr

Der Protestmarsch der saarländischen Stahlarbeiter, der sogenannte Walk of Steel, hat das Ziel Brüssel erreicht. Ziel des Marsches ist die Europäische Kommission. Dort wollen sich die Arbeiter für den Erhalt ihrer Jobs und für faire internationale Wettbewerbsbedingungen auf dem Stahlmarkt einsetzen.

Die saarländischen Stahl-Aktivisten haben trotz des stürmischen Wetters ihr Ziel 'Brüssel' erreicht. Dort wollen sich die Beschäftigten und Betriebsräte mit dem Vize-Präsidenten der Europäischen Kommission, Timmermans, treffen. Drei von ihnen dürfen mit ihm über die Situation der saarländischen Stahlindustrie sprechen und ihm ihre Forderungen überreichen. Genau eine halbe Stunde haben sie dafür Zeit.

Auf wichtige Unterstützung müssen sie leider verzichten. Die IG Metall hat wegen des Wetters ihre Kundgebung abgesagt. Unterdessen hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) mit Saarstahl und Dillinger diskutiert.

Handelskriege, Billigstahlimporte aus Asien und CO2-Vorgaben der EU erschweren die Lage der saarländischen Stahlindustrie. Die Stahlkocher Dillinger und Saarstahl müssen deshalb 1500 Arbeitsplätze abbauen. Die Stahlarbeiter fordern daher, den Umbau der Stahlindustrie zur CO2-freien Produktion sozialverträglich zu gestalten. Außerdem erwarten sie von der Politik Milliardeninvestitionen in die Wasserstofftechnologie.




Am Samstag ging der Marsch der Stahlarbeiter weiter bis nach Orscholz, am Sonntag führte der Weg dann nach Luxemburg.






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