Butten-Aktion nach Spiegel-TV-Reportage (Foto: SR)

Diskussion um "Saarbrooklyn"-Reportage

  18.07.2019 | 21:40 Uhr

Die Spiegel-TV-Reportage "Saarbrooklyn – der Randbezirk der Gesellschaft" hat nach der Ausstrahlung vor allem im Saarland für hitzige Diskussionen gesorgt. In dem Film wird unsere Landeshauptstadt in kein gutes Licht gerückt - zu Recht?

Verdreckte Hausflure und Vorgärten, Ratten und eine tote Katze im Garten - das sind Bilder, die in einer Reportage von Spiegel-TV über Saarbrücken ins Auge fallen. Viele Aspekte der Sendung haben im Nachinein vor allem bei vielen Saarländern für Unverständnis und schockierte Reaktionen gesorgt.

In der Kritik steht die Reportage vor allem deshalb, weil viele Zuschauer sie für zu einseitig halten. Dass es in Saarbrücken Stadtviertel gibt, die unter Armut, Drogenproblemen und Extremismus leiden, ist unbestritten. Die schönen Seiten der Landeshauptstadt werden allerdings nicht beleuchtet.

Vor allem ein Stadtteil kommt bei der Reportage besonders schlecht weg: Die Folsterhöhe. Pascal Hertz, der dort seit vielen Jahren lebt, sagt über die umstrittene Siedlung: "Ich habe eine super Jugend gehabt." Die Reportage wird seiner Meinung nach der Wohnsiedlung nicht gerecht.

Als Reaktion auf die negative Darstellung von Saarbrücken haben sich einige Saarländer schöne Aktionen ausgedacht, um auch die positiven Seiten der Stadt zu beleuchten und für gute Zwecke zu sammeln. Marisa Winter zum Beispiel hat eine Charity-Aktion ins Leben gerufen mit Buttons, deren Erlös den Tafeln und einem Obdachlosenprojekt zugute kommt. Der saarländische Foodblogger André Mampft hat unter dem Hashtag #besseralsdudenkst einen Aufruf in den sozialen Netzwerken gestartet, der die schönen Seiten von Saarbrücken zum Vorschein bringen soll.


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Auch Thema auf SR 1 am 17. und 18. Juli 2019 in den Sendungen 'Hallo Saarland' und 'Balser & Mark. Dein Morgen'.

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