Jugendliche an einer weiterführenden Schule sitzen im Klassenraum (Foto: SR)

Lüften soll Neu-Infektionen verhindern

  10.10.2020 | 15:46 Uhr

Für den Unterricht in saarländischen Schulen gelten mit Blick auf den Winter neue Regelungen im Umgang mit der Corona-Pandemie. Das hat das Bildungsministerium mitgeteilt und den Musterhygieneplan für Schulen aktualisiert. Gleichzeitig gibt es neue Empfehlungen zum Umgang mit Krankheitsanzeichen bei Kindern.

Die Herbstferien im Saarland haben gerade begonnen. Zeit für die Schulen und Kitas also, sich auf das vorzubereiten, was die Landesregierung in ihrem neuen Musterhygieneplan vorgibt. Denn mit Blick auf steigende Infektionszahlen und die bevorstehende kalte Jahreszeit geht das Bildungsministerium von weiteren Quarantänen und Schließungen aus.

Lüften nach 20 Minuten

Um das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu halten, sollen vor allem neue Lüftungsregeln helfen. Laut Ministerium soll daher in jeder Unterrichtsstunde nach jeweils 20 bis 25 Minuten kräftig gelüftet werden. „Dabei reicht das vollständige Öffnen – nicht Kippen – von ein bis zwei großen Fenstern für zwei bis drei Minuten aus“, teilte das Ministerium mit. Die Raumluft kühle bei diesem Stoßlüften nur um zwei bis drei Grad ab, was für die Kinder gesundheitlich unproblematisch sei.

Zusätzlich soll in jeder Pause eine Querlüftung über gegenüberliegende Fenster und Türen stattfinden. So könne in wenigen Minuten eine ausreichende Frischluftzufuhr erreicht werden. Räume, die nicht gelüftet werden können, dürfen laut Ministerium nicht genutzt werden. Für nur schlecht zu lüftende Räume wird ein Lüftungsgerät mit Hochleistungsschwebstofffilter empfohlen.

Empfehlungen bei Krankheitsanzeichen

Neben den „Lüftungsregeln“ gibt das Bildungsministerium Empfehlungen zum Umgang mit Krankheitsanzeichen bei Kindern. Bei einfachem Schnupfen, einer laufenden Nase, Halskratzen oder leichtem Husten kann das Kind weiterhin die Einrichtung besuchen. Anders sehe es bei Kindern aus, die akut erkrankt sind. So sollen Kinder bei Symptomen wie Fieber über 38 Grad, trockenem Husten oder dem Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns zunächst zuhause bleiben und die Eltern telefonisch einen ärztlichen Rat einholen.

Ärzte entscheiden

Die Ärztin oder der Arzt entscheidet dann, ob das Kind auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet wird oder nicht. Wird kein Test angeordnet oder ist das Testergebnis negativ, kann das Kind zuhause genesen und nach Abklingen der Symptome wieder die Einrichtung besuchen.

Bei einem positiven Testergebnis muss das Kind zuhause bleiben, bis ein Kita- oder Schulbesuch nach den jeweiligen Vorgaben des Gesundheitsamtes wieder möglich ist. Zwischen Test und Mitteilung des Ergebnisses ist kein KiTa- oder Schulbesuch möglich.

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