Kein grenzübergreifender Lockdown
In Deutschland gilt ab heute der harte Lockdown, in Frankreich und Luxemburg kann man allerdings noch shoppen gehen. Das bringt Probleme mit sich.
Lockerungen in Frankreich
Gerade jetzt, als bei uns der zweite Lockdown beginnt, hat Frankreich seine Corona-Regeln gelockert. Und das, obwohl dort vorher strengere Maßnahmen galten als bei uns. Einkaufen in Frankreich ist uneingeschränkt möglich: Es sind also nicht nur Lebensmittelläden und Geschäfte für Waren des täglichen Bedarfs geöffnet, sondern auch alle anderen wie beispielsweise Kleiderläden und Baumärkte. Natürlich gelten auch dort die Hygiene-Regeln, aber anders als bei uns gibt es sonst keine Einschränkungen. Sogar ein verkaufsoffener Sonntag ist geplant.
Lockdown light in Luxemburg
Auch in Luxemburg sind weiterhin alle Läden geöffnet. Dort hat sich das Parlament aber schon mit der Frage beschäftigt, ob und was genau geschlossen werden sollte. Vorerst herrscht dort dennoch nur ein Lockdown light: Die Regierung will den Leuten nicht im Detail vorschreiben, was sie machen dürfen und was nicht. Man verlässt sich vielmehr darauf, dass die Luxemburger selbst vernünftig handeln. Das haben Opposition und Gesundheitsämter scharf kritisiert.
Die unterschiedlichen Regelungen bringen viel Chaos mit sich: Die Deutschen sollten ihr Weihnachtsshopping nicht in die anderen Länder verlagern. Die Gefahr besteht, dass sich dann in Frankreich oder Luxemburg große Menschenmassen bilden. Ein grenzübergreifender Lockdown hätte dieses Problem verhindern können. Stattdessen sind die Grenzen offen geblieben.
Auch Thema auf SR 1 am 16.12.2020 in der Sendung 'Hallo Saarland'.