Jeder zweite Schüler hatte mit Homeschooling Probleme
Mindestens bis Ende Januar gibt es in Schulen und Kitas weiterhin nur eine Notbetreuung. Das bedeutet für die Schüler wie schon im ersten Lockdown ist wieder Homeschooling angesagt. Damit hatten aber viele Schüler Probleme, wie eine Umfrage unter Schülervertretungen ergeben hat.
Im Saarland wurden sechs Gymnasien und eine Gemeinschaftsschule zu ihren Erfahrungen mit dem Homeschooling befragt. Das Ergebnis: Jeder zweite Schüler hatte mit dem Homeschooling im Frühjahr Probleme, weil das digitale Lernen nicht so geklappt hat wie geplant.
Auch das Gymnasium am Rotenbühl hat an dieser Umfrage teilgenommen. Mia Barbu ist dort stellvertrendene Schülersprecherin: "Diese Überforderung von jedem zweiten Schüler war ganz extrem, hat uns alle überrascht und schockiert. Was aber auch dabei rumgekommen ist, war, dass die Lehrerfortbildung zu mangelhaft und nicht genügend war, weil Lehrer sehr wichtig waren für das digitale Lernen."
Es hätte sich gezeigt, dass die Vorbereitung der Lehrer unzureichend war und die Lehrpersonen deshalb überfordert waren. Die Lehrer sind der Schlüssel zum digitalen Lernen und wurden zu wenig beschult, so die stellvertretende Schülersprecherin. Auch zeigten sich Unterschiede zwischen den Lehrern, je nachdem, über welche Medienkompetenz sie bereits verfügten.
Damit es im aktuellen Lockdown nicht so läuft wie im Frühjahr, müssten also weitere Fortbildungen und Seminare angeboten werden, die den Lehrern möglichst einfach erklären, wie man Homeschooling nutzt. Mia rät den Lehrpersonen auch, sich gegenseitig über ihr Wissen auszutauschen. Auch sei das System des Homeschoolings nicht zeitgemäß und man müsste viel daran verändern.
Die einzelnen Ergebnisse der Umfrage hat jede Schule selbst erhalten, um individuelle Verbesserungen anzugehen. Die allgemeinen Ergebnisse dagegen, also ohne die Namen der Schulen, kann man auf der Hompage des Homeschooling einsehen.
Auch Thema auf SR 1 am 06.01.2020 in 'Hallo Saarland'.