Kleine Änderungen senken den Gasverbrauch
Um sich auf ein eventuelles Ende der Erdgaslieferungen durch Russland vorzubereiten, hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die Alarmstufe im Gas-Notfallplan ausgerufen. Hier ein paar Tipps was man tun kann, um ihren Gasverbrauch zu senken.
Tipps für die Küche
Mit Topfdeckel kochen
Es sind nur Kleinigkeiten im Alltag, die allerdings in der Summe den Energie und Gasverbrauch erheblich reduzieren können. Zum Beispiel das Kochen mit Topfdeckel. Ohne Topfdeckel entweicht Wärme und Wasserdampf und der Kochprozess wird verlängert. Dabei ist es auch ratsam, den Topf auf eine passende Topfplatte zu stellen. Ein kleiner Topf auf einer großen Herdplatte verbraucht viel Energie, die gar nicht genutzt wird.
Tipps für das Badezimmer
Sparen beim Duschen
Wie viel Kilowattstunden Energie verbraucht ein Duschvorgang? Es gibt von der Verbraucherzentrale einen interaktiven Duschrechner, mit dem man den Verbrauch berechnen kann. Beim Verschieben der Regler für Wassertemperatur, Wassermenge und Duschdauer können Sie Sparmöglichkeiten sehen. Übrigens: Mit dem Wasserverbrauch einer vollen Badewanne kann im Idealfall dreimal geduscht werden.
Für Waschbecken und Dusche kann man eine Ein-Hand-Mischbatterie verwenden, da so schneller die gewünschte Temperatur eingestellt werden kann. In der Dusche ist es empfehlenswert einen Sparknopf einzusetzen. Dieser mischt dem Wasser Luftblasen bei und spart damit rund 50% des Wassers ohne sich anders anzufühlen.
Kaltes Wasser nutzen
Beim Zähneputzen, Einseifen oder Rasieren spart man Gas, indem man kaltes Wasser verwendet. Und wenn man das Wasser zwischendurch auszustellt, spart man nicht nur Wasser sondern auch Energie.
Tipps für Heizung
Isoliermaßnahmen nutzen
Undichte Außentüren und Fenster vergrößern Wärmeverluste in Haus und Wohnung und sorgen für unangenehme Zugluft. Um die Dichtigkeit von Fenstern zu prüfen, kann ein Blatt Papier zwischen Rahmen und geschlossenem Fenster geklemmt werden. Lässt sich das Papier nicht herausziehen, ist das Fenster dicht genug. Bei Haus- und Wohnungstüren kann meist nachträglich ein Dichtprofil leicht angebracht werden, um Heizverluste zu minimieren.
Heizkörper freihalten
Heizkörper nicht mit Vorhängen verdecken oder mit Möbeln zustellen. Die Heizenergie kann dadurch nicht voll ausgenutzt werden. Eine einfache Regel lautet, dass jeder Heizkörper gut zu sehen sein sollte, damit die Raumluft ihn ungehindert umströmen kann.
Heizungsanlage optimal steuern
Besondere Sparpotenziale liegen in der auf die Bewohner:innen zugeschnittenen Zeitsteuerung der Anlage. Meist können Absenkungszeiten programmiert werden. Zum Beispiel durch die sogenannte Nachtabsenkung, durch die die Vorlauftemperatur der Heizanlage reduziert wird. Bei längerer Abwesenheit über den Tag macht die Tagesabsenkung Sinn. Je schlechter ein Haus gedämmt ist, umso größer ist hierbei das Einsparpotenzial. Moderne Systeme verfügen über Wochenprogramme, mit denen das persönliche Heizprofil für Werktag und Wochenende eingestellt werden kann.
Sparen mit dem Thermostat an der Heizung
Ein Thermostatventil lässt nur so lange heißes Wasser durch einen Heizkörper fließen, bis Ihre Wunschtemperatur erreicht ist. Welche Temperatur das ist, hängt von Ihrem persönlichen Empfinden und der Nutzung des Raums ab. Temperaturen zwischen 18° Celsius im Schlafzimmer und 21° Celsius im Wohnzimmer reichen meistens aus. In ungeheizten Räumen sollte die Temperatur nicht unter 16° Celsius fallen – sonst droht Feuchtigkeit an den Wänden und Schimmel, falls nicht gleichzeitig ausreichend gelüftet wird.
Quelle: Verbraucherzentrale Saarland/24. Juni 2022
Weitere Informationen
Thema in der Sendung 'SR 1 - Deine Eins! am 24.06.2022.