Seit der russischen Invasion in der Ukraine sind Millionen Menschen auf der Flucht. Es sind fast überwiegend Frauen mit ihren Kindern, die ihre Heimat verlassen und sich in eine unsichere Zukunft begeben.
Die Geflüchteten haben natürlich viele Fragen und brauchen Unterstützung. Uwe Schlote aus Bierbach hat schon einige Hilfskonvois in die Ukraine organisiert und Hilfsgüter dort hingebracht, wo sie dringend gebraucht werden. Auf einer seiner Fahrten hat er auch eine ukrainische Familie mit nach Deutschland gebracht.
Die beiden Frauen mit ihren vier Kindern haben zunächst in seinem Haus gewohnt, und konnten nach ein paar Tagen eine Privatwohnung beziehen. Sie sind also fürs erste in Sicherheit und können aufatmen. Aber gerade jetzt brauchen die Ukrainner*innen auch Unterstützung, materiell und sozial.
Uwe Schlote unterstützt die Familie und hat mit uns über seine Erfahrungen gesprochen:
Probleme gibt es, wenn Menschen aus der Ukraine einen kyrillischen Pass haben und keinen biometrischen Pass. Damit bekommt man bei den deutschen Banken kein Konto und somit auch kein Geld. Uwe Schlote hat vieles aus eigener Tasche bezahlt oder aus Spenden. Aber für ältere Menschen, die Flüchtende aufnehmen und eine kleine Rente haben, ist das sicherlich nicht machbar.
Aber es gibt auch Dinge, die gut laufen. Die Geflüchteten bekommen Handykarten von der Telekom mit genügend Guthaben, so dass sie Kontakt zu ihren Familien halten und auch mal einen Videochat machen können. Auch mit den Deutschkursen läuft es gut. Man erhält mit der Anmeldung in einem Ort auch die Infos, wo Deutschkurse angeboten werden.
In Sachen Bildung gibt es aber noch viel zu klären. Zum einen wird im Moment bundesweit diskutiert, welche ukrainische Abschlüsse anerkannt werden und ob beispielsweise ukrainische Abiturient*innen hier bei uns an die Uni gehen können.
Viele geflüchtete Kinder sind schulpflichtig. Also müssen sie einerseits zur Schule, andererseits aber auch Deutsch lernen. Wie gut das klappt, das kommt auf die Schule an. Am besten läuft es bei den Kindern, die privat bei Familien mit eigenen Kindern untergebracht sind, die dann bei den Hausaufgaben helfen können. Gut ist auch, dass viele Kinder kostenloses Schulmaterial bekommen wie zum Beispiel Tablets zum Lernen. Das Bildungsministerium versucht auch, Ukrainer mit pädagogischer Ausbildung ins saarländische Schulsystem zu bringen.