Symbolbild: Ein Boot der spanischen Küstenwache bringt afrikanische Füchtlinge nach Fuerteventura; die Küstenwache hatte sie auf einem heruntergekommenen Boot, dessen Wrack (l) sie im Schlepp hat, auf dem Meer vor den Kanarischen Inseln abgefangen. (Foto: dpa)

Landeshauptstadt will Bootsflüchtlinge aufnehmen

  19.06.2019 | 11:10 Uhr

Mehr als 50 deutsche Städte und Gemeinden haben angeboten, zusätzlich geflüchtete Menschen aufzunehmen, die die Hilfsorganisation Sea Watch aus dem Mittelmeer gerettet hat. Seit gestern ist nun auch Saarbrücken dazu gekommen.

SPD-Bürgermeister Ralf Latz hatte sich schriftlich an Bundesinnenminister Seehofer gewandt und die Aufnahme von bis zu 60 geflüchteten Menschen angeboten. Damit will Latz auf das Vorgehen Italiens reagieren, wo zurzeit keine Flüchtlinge mehr aufgenommen werden.

Grundsätzlich positive Reaktionen

Der neu gewählte CDU-Oberbürgermeister Uwe Conradt sagte in einer spontanen Reaktion, er halte es grundsätzlich für angemessen, den geflüchteten Menschen in Not Hilfe anzubieten. Er hätte es sich aber gewünscht, dass in der Verwaltung zuerst sorgfältiger geprüft worden sei, welche Kapazitäten die Stadt habe. Auf Basis dieser Informationen hätte das weitere Vorgehen im Stadtrat besprochen werden können.

Im Innenministerium war noch keine Stellungnahme zu bekommen. Dort hieß es, die rechtliche Situation werde noch geprüft. Dann werde das Ministerium reagieren - vorbehaltlich der Zustimmung des Bundesinnenministeriums.

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