Umweltschutz (Foto: Pixabay/geralt)

Wegwerfware Handy

  06.12.2018 | 11:49 Uhr

Alle zwei Jahre ein neues Smartphone, weil es der Vertrag so will - das ist doch nicht umweltfreundlich. Schließlich enthalten die Geräte viele wertvolle Bestandteile wie seltene Erden und anderes mehr. Doch es gibt Gründe dafür.

Ein Handy hat inzwischen fast jeder. Und bei den meisten hat es nach zwei Jahren ausgedient und wird durch ein neues ersetzt. Der Vertrag macht's möglich. Nachhaltig wirkt das nicht.

Ein Sicherheitsproblem

Nun, man könnte das Handy ja auch weitergeben oder verkaufen. Das ist aber nur dann praktikabel, wenn die Geräte weiterhin mit Software-Updates versorgt werden können. Doch genau das ist in der Regel das Problem, erklärt Andreas Zeller, Professor für Softwaretechnik an der Universität des Saarlandes.

Denn schon nach relativ kurzer Zeit werden die Geräte von vielen Herstellern nicht mehr mit Software versorgt. Das ist beim Handy nämlich schwieriger als bei einem PC. "Die Betriebssysteme sind eng mit den Geräten verknüpft," so Zeller. Bestrebungen, auch freie Betriebssysteme auf Handys zum Laufen zu bringen, sind bislang noch an Zeit- und Geldmangel gescheitert.

Handykauf gut überlegen

Zeller empfiehlt daher, sich vor einem Handykauf intensiv zu informieren: Wie ist ein Hersteller bisher vorgegangen? Hat er die Geräte gepflegt? Wie lange konnte man sie nutzen?

Bei Markenherstellern sieht er weniger Probleme, denn "die haben einen Ruf zu verlieren". Wer sein Geld daher in etwas teurere Geräte investiert, kann dafür auch länger Freude daran haben. Fünf bis sechs Jahre sollten es schon sein, so Zeller. Auch wenn der Akku bereits nach zwei Jahren anfängt zu schwächeln. Das ist normal.


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