Neue LSVS-Vorstände nehmen Arbeit auf
Es ist ein wichtiger Tag für den in der Vergangenheit krisengeschüttelten Landessportverband. Heute haben zwei neue hauptamtliche Vorstände ihre Arbeit aufgenommen: Johannes Kopkow und Joachim Tesche. Sie werden in Zukunft den Sportverband verantwortlich führen.
Das neue LSVS-Gesetz sieht eine klare Aufgabenverteilung vor: Johannes Kopkow wird für Sport und Marketing zuständig sein. Joachim Tesche wird den durchaus heiklen Bereich Finanzen führen. „Wir haben ein Übergabeprotokoll vom Altpräsidium überreicht bekommen“, sagt Tesche. In den kommenden Tagen wolle man sich mit sämtlichen Themen beschäftigen und schauen, „welche Akzente wir setzen“.
Sportmanager und Prokurist
Der 41-jährige Tesche hat BWL studiert, war Badminton-Nationalspieler, lebt seit über zwanzig Jahren im Saarland und war zuletzt Prokurist bei einem saarländischen Energieversorger. Johannes Kopkow kommt aus Nürnberg und ist Spezialist für Sportmanagement und Beratung.
Gut dotierte Posten
Die beiden neuen Positionen sind gut dotiert, das Monatsgehalt ist fünfstellig. Dafür müssen die beiden liefern. Im Mittelpunkt steht zunächst die weitere Ordnung der Finanzen des hochverschuldeten Verbandes. „Da ist ein bunter Strauß an Themen, die jetzt anstehen“, so Tesche.
Überleben nur dank Kredit
Gerettet wurde der Verband nur durch eine Kredit im vergangenen Jahr über 15 Millionen Euro. Andererseits fließen gesetzlich verankerte Zuschüsse über Lotto und Toto in Höhe von zuletzt 16 Millionen Euro jährlich. Es wird erwartet, dass die beiden neuen Vorstände hier eine Balance schaffen. Es sei wichtig, so Kopkow, dass der Weg der Konsolidierung fortgeschritten werde. „Wir dürfen nicht mehr Geld ausgeben als wir zur Verfügung haben. Wir dürfen aber auch den Sport nicht vergessen, denn darum dreht sich alles.“
Übergabe per Livestream
Jetzt steht zunächst einmal das Kennenlernen der Mitarbeiter und der Strukturen im Mittelpunkt – in Coronazeiten eine mühsame Angelegenheit. Die Stabübergabe am Montagmorgen konnten die Mitarbeiter im Livestream verfolgen.
Spürbar ist, dass die beiden Neuen richtig Lust darauf haben, in ihre Aufgabe zu starten – und dass ihnen klar ist, dass Verantwortung und Erwartung hoch sind. Die Probezeit läuft bis Ende April.
Hintergrund
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 01.02.2021 berichtet.