Zweikampf zwischen Baran Mogultay (MSV Duisburg) und Bjarne Thoelke (1. FC Saarbrücken) (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Saarbrücken nur noch mit Minimalchance auf den Aufstieg

Thomas Braun   21.05.2023 | 16:03 Uhr

Saarbrücken ist am Sonntag beim MSV Duisburg nicht über ein 2:2-Unentschieden hinausgekommen. Im Aufstiegskampf zur zweiten Liga muss der FCS nun auf Ausrutscher gleich mehrerer Konkurrenten hoffen, um noch einen Aufstiegs- oder Relegationsplatz zu ergattern.

Mit ihrem Unentschieden gegen Wehen-Wiesbaden hatte die SV Elversberg den Saarbrückern am Samstag den Weg bereitet: Mit einem Sieg gegen Duisburg konnte der FCS noch aus eigener Kraft zumindest den Relegationsplatz zur Zweiten Liga erreichen.

1. FC Saarbrücken kommt gegen Duisburg nicht über Unentschieden hinaus
Video [SR Fernsehen, (c) SR, 21.05.2023, Länge: 10:25 Min.]
1. FC Saarbrücken kommt gegen Duisburg nicht über Unentschieden hinaus

Saarbrücken legte auch stark los - hatte gleich in den ersten Spielminuten eine riesige Chance durch Calogero Rizzuto, der aber am überragenden Reflex des Duisburger Schlussmanns scheiterte. Saarbrücken danach weiter am Drücker, aber auch Duisburg erspielte sich Chancen.

Führung und Gelb-Rot für Duisburg

Eine davon landete dann auch tatsächlich in der 27. Minute im Saarbrücker Kasten. Jonas Michelbrink hielt aus 20 Metern drauf und hämmerte den Ball unhaltbar für Batz ins rechte obere Eck.

Kurz darauf aber ein Rückschlag für die Zebras: Tobias Fleckstein, der erst kurz vor dem Führungstreffer wegen eines Fouls an Rabihic die Gelbe Karte gesehen hatte, klammerte im Zweikampf mit Grimaldi und musste dafür mit Gelb-Rot vom Platz.

Rizzuto gleicht mit Sonntagsschuss aus

Saarbrücken, nun mit einem Mann mehr auf dem Platz, drängte auf den Ausgleich - der aber bis zur 38. Minute auf sich warten ließ. Dann fasste sich Rizzuto aus der zweiten Reihe ein Herz: Aus gut 30 Metern nahm er Maß und versenkte den Ball mit einem absoluten Sonntagsschuss im linken unteren Eck.

Die Freude währte nur kurz, denn nur drei Minuten später stellte Duisburg die Führung wieder her. Dominik Becker fälscht einen Pass in den Strafraum unglücklich ins eigene Tor ab.

FCS nur noch im Vorwärtsgang

FCS-Coach Rüdiger Ziehl reagierte, brachte nach dem Seitenwechsel Julian Günther-Schmidt für Neudecker. Und die Gäste legten noch einmal einen Gang zu. Es spielte fast nur noch Saarbrücken, Duisburg war nur noch in der Verteidigung gefangen.

In der 56. Minute dann der erlösende Ausgleich durch Rabihic. Aus etwa 18 Metern zirkelt er den Ball zunächst an den Innenpfosten und dann ins Tor. Duisburg verlegte sich komplett aufs Verteidigen, versuchte hinten alles dicht zu machen - aber dennoch kam Saarbrücken immer wieder zu Chancen.

Rot für Zeitz und Duisburger Frey

Ab der 75. Minute waren die Duisburger sogar nur noch mit neun Mann auf dem Feld - Marlon Frey sah wegen versuchten Nachtretens die rote Karte. Dennoch kämpften die Duisburger, als wären sie mitten im Abstiegskampf und wollten den Saarbrückern auf keinen Fall die drei Punkte überlassen, die die so dringend benötigten.

Saarbrücken warf nun alles nach vorne, wurde dadurch aber auch hinten anfällig. Um einen Konter zu vermeiden, grätschte Zeitz Bakir an der Mittelfeldlinie um und sah dafür die dritte rote Karte des Spiels.

Trotz ständigem Sturmlauf der Saarbrücker brachte Duisburg das Unentschieden über die Zeit - und zerstörte damit fast alle Saarbrücker Aufstiegschancen. Rechnerisch ist der zwar durchaus noch drin - Osnabrück, Wehen-Wiesbaden, Dresden und der FCS liegen ganz dicht beieinander.

Auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen

"Wir hätten aus einer guten Ausgangslage noch eine bessere machen können", sagte der Saarbrücker Stürmer Adriano Grimaldi nach Ende der Partie. Ähnlich äußerte sich Trainer Rüdiger Ziehl: "Wir haben viel investiert, hatten etliche Möglichkeiten. Was gefehlt hat, war das Tor. Es tut gerade sehr, sehr weh."

Saarbrücken muss nun beim Saisonfinale am kommenden Samstag aber auf Ausrutscher gleich mehrerer Konkurrenten hoffen. Der FCS empfängt zuhause Viktoria Köln. Wehen-Wiesbaden trifft auf den Halleschen FC, Osnabrück auf Dortmund II und Dresden auf Oldenburg. Ziehl hofft: "Wenn jemand anderes nochmal patzt wie wir heute, dass wir dann einfach liefern."

Spitzenreiter Elversberg tritt auswärts in Ingolstadt an. Mit dem Ergebnis des FCS-Spiels am Sonntag steht aber schon fest, dass Saarbrücken nicht mehr an die SVE herankommen kann. Damit ist die SVE rechnerisch definitiv in die zweite Liga aufgestiegen. Anstoß aller Partien ist kommende Woche um 13.30 Uhr.

Über dieses Thema berichtet auch die Sportarena im SR Fernsehen am 21.05.2023.


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