Saarbrücken lehnt Bauantrag für FCS-Proficampus ab
Das Baudezernat der Stadt Saarbrücken und die Untere Bauaufsicht haben den Bauantrag für einen Rasenplatz im Bereich des sogenannten "Proficampus" abgelehnt. Zudem müssen gut 4000 Kubikmeter Erde, die ohne Genehmigung aufgefüllt wurden, wieder zurückgebaut werden.
Am Rande des Wohngebietes "In der Galgendell" in Saarbrücken sollte ein Rasen-Fußballplatz entstehen - ein zentraler Bestandteil für ein neues Profi-Trainingszentrum des 1. FC Saarbrücken. Einen entsprechenden Bauantrag der Firma Maxi Sports, an der die Schwester des neuen FCS-Vizepräsidenten Salvo Pitino die Hauptanteile hält, hat die Landeshauptstadt nun aber abgelehnt.
Rodungsarbeiten bereits im Sommer 2021
Bereits im Sommer 2021 hatten sich Bürger über Rodungsarbeiten im Bereich des geplanten Proficampus beschwert. Darüberhinaus wurden rund 4000 Kubikmeter Erdmassen auf Grundstücken der Stadt Saarbrücken, die vom Betreiber der dortigen Soccerarena gepachtet sind, aufgefüllt. Auch für diese Arbeiten gab es keine Genehmigung.
In der Folge reichte die Maxi Sport GmbH als Initiator des Projektes einen Bauantrag ein. Dieser Antrag wurde aufgrund mangelhafter Bauvorlagen aber nicht bearbeitet. Eine Nutzung städtischer Flächen für die Erweiterung der Anlage lehnte das Liegenschaftsamt ab. Ohne die Flächen ist das Projekt nicht realisierbar. Daraufhin wurde die Baugenehmigung für einen Rasenplatz versagt.
4000 Kubikmeter Erde müssen wieder weg
Darüber hinaus hat die Stadt eine sogenannte Beseitigungsverfügung erlassen. Die Erdmassen, die ohne Genehmigung auf den gepachteten Flächen aufgefüllt wurden, müssen in den Ursprungszustand zurückgebaut werden.
Zumindest nach dem jetzigen Stand bedeutet dies das Aus für den Profiscampus an der geplanten Stelle. Der 1. FC Saarbrücken müsste sich nach einem anderen Ort für ein Trainingszentrum umsehen.
Über dieses Thema berichten die SR-Hörfunknachrichten am 23.03.2023.