Spielabbruch bei Borussia Neunkirchen wegen rassistischer Beleidigung
In Neunkirchen ist am Samstag ein Fußballspiel abgebrochen worden. Grund war eine rassistische Beleidigung durch einen Zuschauer. Noch ist unklar, aus welchem Lager er kam.
82 Minuten waren gespielt, als sich der Schiedsrichter entschied, die Saarlandligabegegnung zwischen Borussia Neunkirchen und dem TuS Herrensohr vorzeitig zu beenden. Ein Zuschauer hatte zuvor einen Neunkircher Spieler rassistisch beleidigt.
Herrensohr war gerade in Führung gegangen
Die Hausherren von Borussia Neunkirchen hatten lange 1:0 in Führung gelegen. In der zweiten Halbzeit glich Herrensohr aus und ging in der Schlussphase mit 2:1 in Führung. Kurz nach dem Führungstreffer wurde das Spiel abgebrochen.
Nach Angaben des Schiedsrichtergespanns wurde ein dunkelhäutiger Neunkircher Spieler von einem Zuschauer schwer rassistisch beleidigt. Welchem Fanlager der betreffende Zuschauer angehört, sei noch unklar.
Der Gastgeberverein reagierte auf seiner Facebook-Seite auf den Vorfall: "Borussia Neunkirchen, seine Mitglieder und Fans distanzieren sich ganz entschieden von Rassismus und Homophobie in jeglicher Form", heißt es in einem Post von Samstagabend.
Keine Bestimmungen zu solchen Spielabbrüchen
Wie das Spiel gewertet wird und zu welchen Strafen es kommen könnte, steht nicht fest. Die Spielordnung des Saarländischen Fußballverbands enthält zwar einen Paragraf zu Spielabbrüchen. Wie mit Spielabbrüchen wegen rassistischer Beleidigungen durch Fans umzugehen ist, ist darin aber nicht festgelegt.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 09.04.2023 berichtet.