Saarbrücken zu Gast bei Ligaschlusslicht Meppen
Der 1. FC Saarbrücken ist heute beim abgeschlagenen Tabellenletzten SV Meppen gefordert. Die Emsländer haben bereits elf Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Für den FCS gilt es, die herausragende Leistung beim Spiel gegen Dresden zu bestätigen und den Relegationsplatz zu halten.
Nach dem überzeugenden Sieg im Spitzenspiel gegen Dynamo Dresden vergangenen Freitag, will der 1. FC Saarbrücken beim SV Meppen nachlegen und das erste von sechs „Endspielen“ um den Aufstieg für sich entscheiden. Für die Gastgeber ist die Partie gegen den FCS ebenfalls eine Art „Endspiel“.
Die Mannschaft von Ernst Middendorp ist akut abstiegsgefährdet. Der FCS geht als klarer Favorit ins Spiel - sieht sich aber einem „angeschlagenen Boxer“ gegenüber.
„Sie kämpfen um den letzten Strohhalm“
„Es ist davon auszugehen, dass Meppen uns in irgendeiner Form überraschen will“, sagt Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl. „Bei elf Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz ist das Spiel gegen uns für sie der letzte Strohhalm, um doch noch eine letzte Chance zu haben, die Klasse zu halten. Für uns geht es darum, eine starke Leistung auf den Platz zu bringen und zu zeigen, dass wir besser sind und so drei Punkte einfahren“, so Ziehl weiter.
Leichte Personalsorgen beim FCS
Neben Justin Steinkötter plagt sich auch Dave Gnaase mit einer Erkältung herum. Bei beiden steht noch nicht fest, ob sie gegen Meppen zum Kader gehören können. Auch Bjarne Thoelkes Einsatz ist aufgrund einer Blessur noch fraglich.
Definitiv ausfallen werden die Langzeitverletzten Steven Zellner und Sebastian Jacob. Julius Biada ist wegen hartnäckiger Oberschenkelprobleme auch kein Thema. Calogero Rizzuto wird nach abgesessener Gelbsperre dagegen wieder zur Verfügung stehen.
Zwickau als Warnung
„Wir haben beim 2:2 in Zwickau gesehen, wie sich ein angeschlagener Gegner in eine Partie kämpfen kann“, betont FCS-Trainer Ziehl und versteht seine Worte als Warnung vor dem SV Meppen. „Die Mannschaft hat zwar einen Negativlauf, muss aber - wie erwähnt - gegen uns alles in die Waagschale werfen. Darum müssen wir diese Aufgabe mit absoluter Seriosität angehen. Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass wir dort etwas geschenkt bekommen“.
Kaderplanung stockt weiter
Vor dem Auftritt im Emsland sorgen Diskussionen um Vertragsverhandlungen für Unruhe. Kapitän Manuel Zeitz sagte dem SR: „Die Gespräche laufen und es sieht ganz gut aus“. Doch er ist einer der Wenigen, bei dem Fortschritte erzielt werden. Wenig Konkretes gibt es u.a. bei Bjarne Thoelke, Tobias Jänicke, Dave Gnaase, Dominik Ernst oder Julian Günther-Schmidt.
Auch in Sachen Trainerteam stocken offenbar die Gespräche. So ist auch mit Co-Trainer Bernd Heemsoth und Torwarttrainer Michael Weirich noch nicht gesprochen worden. Die Clubführung spielt ganz offensichtlich auf Zeit, um dann, bei feststehender Ligazugehörigkeit, eine neue Verhandlungsbasis zu haben.