1. FC Kaiserslautern hat Insolvenz beantragt
Der 1. FC Kaiserslautern hat am Montag einen Insolvenzantrag gestellt. Durch die Geisterspiele in der 3. Liga hat sich die Finanzsituation des Vereins dramatisch verschärft.
Der Drittligist hat beim Amtsgericht Kaiserslautern einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. "Der Antrag auf die Insolvenz muss als Chance gesehen werden. Es ist zwar die letzte Patrone, aber es soll auch einen 'Re-Start' für den FCK darstellen", sagte der Generalbevollmächtigten Dirk Eichelbaum am Montag.
24 Millionen Euro Schulden
Mit einer Planinsolvenz könnte sich der FCK sanieren und den drohenden Absturz in die sportliche Bedeutungslosigkeit abwenden. Mittlerweile ist der Schuldenstand beim FCK nach SWR-Informationen auf rund 24 Millionen Euro angestiegen. Für die kommende Saison hat sich das Finanzloch von elf auf 15 Millionen Euro erhöht. Die Gespräche mit den Kreditgebern über einen Schuldenschnitt blieben ergebnislos.
Sportlich hat der Schritt wegen der derzeitigen Corona-Krise keine Konsequenzen für die Roten Teufel. Der Deutsche Fußball-Bund hat den bei einem Insolvenzantrag vorgesehenen Neun-Punkte-Abzug wegen der Corona-Krise ausgesetzt. Die Pfälzer sind mit 44 Punkten derzeit Tabellen-Zwölfter der 3. Liga.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 14.06.2020 berichtet.