Zukunft von Galeria-Filialen in Saarbrücken weiter ungewiss
Der Onlinehändler buero.de hat seine Pläne zur Übernahme von 47 Filialen der insolventen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof ad acta gelegt. Was bedeutet das für die beiden Filialen in der Landeshauptstadt?
Die Zukunft der beiden Galeria-Karstadt-Kaufhof-Filialen in Saarbrücken ist weiter unklar. Das erklärte die Gewerkschaft Verdi auf SR-Anfrage. Der angeschlagene Warenhauskonzern mit seinen bundesweit 131 Filialen und knapp 17.000 Beschäftigten kämpft ums Überleben.
Übernahme überraschend geplatzt
Nun ist auch noch die geplante Übernahme von 47 Standorten durch den Online-Händler buero.de überraschend geplatzt. Nachrichten über einen größeren Personalabbau als angekündigt und die mögliche Schließung von 90 Filialen hätten beim Management zu einem Sinneswandel geführt, sagte Firmenchef Markus Schön am Freitag dem Nachrichtensender NTV.
Nach Angaben von Verdi hätten die beiden Häuser in Saarbrücken allerdings ohnehin nicht auf der Übernahme-Liste von buero.de gestanden. Angeblich gebe es aber noch weitere Interessenten. Konkrete Namen wurden bisher jedoch nicht genannt.
Mehr Klarheit im Januar
"Wir haben bei 90 Filialen Herausforderungen, um sie dauerhaft profitabel zu betreiben", bestätigte der Chef der angeschlagenen Warenhauskette, Miguel Müllenbach, laut "Wirtschaftswoche" in einem unternehmensinternen Podcast. Dabei spielten unterschiedliche Themen wie Sortiment, Umsatz, Miet- und Kostenbelastung eine Rolle.
Ob die beiden Filialen in Saarbrücken unter die 90 betroffenen fallen, ist bislang nicht bekannt. Müllenbach kündigte für Ende Januar "deutlich klarere Ansagen" zur Zukunft der Galeria-Filialen an. Klar ist aber schon jetzt: Die Schließung auch nur einer der beiden Saarbrücker Standorte würde die Innenstadt der Landeshauptstadt empfindlich treffen und deutlich unattraktiver machen.
Über dieses Thema hat auch die SR-Sendung "aktuell 18.00 Uhr" am 23.12.2022 berichtet.