Streik auf Chemieplattform in Carling
Arkema, die zweitgrößte Firma auf der Chemieplattform in Carling im Département Moselle, wird bestreikt. Eine Blockade der gesamten Zugänge zur Anlage - auch für Beschäftigte anderer Unternehmen - wurde aber wieder aufgehoben
Eine Woche hatten Arkema-Beschäftigte die Werkstore zur Chemieanlage in Carling, wo insgesamt rund 1300 Beschäftigte arbeiten, blockiert. Am Donnerstag beschlossen die Gewerkschaften, dass die Kollegen der anderen Firmen wieder durchdürfen. Für Arkema-Beschäftigte bleibt sie weiter bestehen.
Die Arkerma-Beschäftigen streiken für höhere Löhne. Die kommunistische Gewerkschaft CGT fordert mindestens 100 Euro mehr im Monat und eine Prämie für lange Betriebszugehörigkeit. Die Gewerkschaft CFDT will 4,3 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 100 Euro.
Streit um Prämien
Die Geschäftsführung bietet nur 1,7 Prozent an. Allerdings kämen mehrere Prämien hinzu, die den Beschäftigten rund 5000 Euro im Jahr mehr brächten, sagte Arkema-Direktor Lionel Gernolle dem SR.
Gewerkschaftsvertreter Damien Grosse von der CFDT bezeichnete das als "Augenwischerei". Das seien ganz andere Verhandlungen, dieses Geld würde wegen der Rekordgewinne ohnehin gezahlt. Bei dem Streik ginge es um die jährliche Erhöhung der Löhne.
Die Verhandlungen werden nicht in Carling, sondern am Sitz in Paris geführt. Die Fronten scheinen verhärtet. Die Gewerkschaft CFDT teilte dem SR mit, sie seien zu Kompromissen bereit, die Direktion verweigere derzeit aber jeden Dialog. Der Streik an allen 14 Arkema-Standorten, auch in Carling, dürfte wohl weiter gehen.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 16.12.2021 berichtet.