Moselle schränkt Wasserverbrauch ein
Im Département Moselle gelten nun strengere Regeln zur Wassernutzung. Aufgrund der erwarteten Hitze ist es den Bürgern etwa verboten, ihre Pools zu befüllen. Im Saarland ist die Wasserversorgung noch im grünen Bereich.
Die Präfektur im saarländischen Nachbar-Département Moselle geht davon aus, dass sich die ohnehin niedrigen Wasserstände an den Flüssen Moselle, Orne, Seille und Nied durch die, für die kommende Woche angekündigte Hitzewelle, weiter verringern werden. Deshalb beschränkt sie vorsorglich nun die Wassernutzung.
Privatleute dürfen nur noch vor 11.00 und nach 18.00 Uhr ihre Blumen, Rasen und Gärten bewässern. Private Schwimmbäder aufzufüllen und das Auto zu Hause zu waschen, ist verboten.
Regeln gelten im gesamten Moseltal
Die Industrie ist angehalten, wassernotwendige Arbeiten zu verschieben. Für sie gilt ein besonderer Plan. Auch die Landwirtschaft darf nur an zwei Tagen in der Woche und dann vor 11.00 und nach 18.00 Uhr Wasser einsetzen.
Die Beschränkungen gelten für das komplette Moseltal, also die Achse Nancy, Metz, Thionville, für die Nebenflüsse Orne und Seille sowie das Tal der französischen Nied. Die Trinkwasserzufuhr im Département Moselle sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gefährdet.
Wasserversorgung im Saarland gesichert
Im Saarland ist die Wasserversorgung noch in keiner Weise gefährdet. So teilte der Wasserverband VEW, dem gut 50 regionale Versorger angehören, dem SR mit, dass derzeit noch alles im grünen Bereich sei.
Auch die Talsperre bei Nonnweiler, das größte Trinkwasserreservoir im Land, meldet noch keine Auffälligkeiten. Der Pegel dort liegt knapp drei Meter unter Normalstand - erst ab zehn Metern müsse man sich langsam Gedanken machen. Beschränkungen wie in Frankreich sind daher im Saarland derzeit nicht vorgesehen.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 14.07.2022 berichtet.