An einer französischen Tankstelle ist eine Zapfsäule teilweise außer Betrieb. Grund dafür ist fehlender Kraftstoff. (Foto: IMAGO / IP3press)

Streik sorgt auch in Lothringen für Spritmangel

mit Informationen von Lisa Huth   10.10.2022 | 20:57 Uhr

In Lothringen müssen immer mehr Total-Tankstellen schließen. Grund dafür ist, dass durch den Streik bei den Raffinerien von TotalEnergies und Esso in Frankreich kein ausreichender Nachschub ankommt. Der Streik wirkt sich inzwischen auch auf die Petrochemie aus.

Der Streik der Raffinerien von TotalEnergies und Esso in Frankreich geht weiter. Am Wochenende waren drei von sechs Raffinerien in Frankreich blockiert.

Das hat mittlerweile auch Auswirkungen auf die Petrochemie. Die kommunistische Gewerkschaft CGT hat dazu aufgerufen, kein Produkt aus den Anlagen herausfahren zu lassen. Damit sind auch die Werke auf der Chemieplattform in Carling bedroht.

Kraftstoff-Nachschub fehlt

Immer mehr Total-Tankstellen in Lothringen, sind mittlerweile ganz geschlossen, weil kein Nachschub mehr kommt. Andere, etwa an Supermärkten, haben entweder nur Diesel oder nur Benzin.

Für die Autofahrer im Département Moselle kommt erschwerend hinzu, dass viele Deutsche über die Grenze nach Frankreich tanken fahren, weil es dort derzeit billiger ist.

Gespräche zwischen Konzernen und Gewerkschaften erwartet

Die Beschäftigten fordern unter anderem, an den Übergewinnen der Ölkonzerne beteiligt zu werden. In den Konflikt hat sich mittlerweile auch Präsident Emmanuel Macron eingeschaltet. Staatliche Maßnahmen, wie eine Beschlagnahmung von Kraftstoff lehnt er ab. Die Regierung habe aber den Druck auf die Beteiligten erhöht, schnell zu einem Verhandlungsergebnis zu kommen.

Video [aktueller bericht, 12.10.2022, Länge: 3:06 Min.]
Franzosen tanken vermehrt im Saarland

Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 10.10.2022 berichtet.

Artikel mit anderen teilen

Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja