Eine Person sitzt an einer Tastatur (Foto: picture alliance / Westend61 | Andrew Brookes)

Hacker greifen vermehrt Unternehmen an

  21.04.2023 | 08:02 Uhr

Der saarländische Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) warnt Unternehmen vor Cyber-Attacken. Bundesweit gebe es derzeit vermehrt Angriffe nach einem bestimmten Muster. Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen seien betroffen.

Laut Saar-Wirtschaftminister Barke nutzen die Hacker interne Informationen und geben sich per Mail als Geschäftspartner aus. Über Links oder Anlagen werde dann eine Schadsoftware installiert. Da die Mail von einem vermeintlich bekannten und vertrauenswürdigen Absender komme, würden viele Unternehmen und deren Mitarbeiter zunächst keinen Verdacht schöpfen, teilte Barke mit.

Tipps und Präventivmaßnahmen

Barke und die zentrale Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) Saarland empfehlen den Unternehmen folgende Präventivmaßnahmen:

  • Regelmäßige Information und Sensibilisierung der Mitarbeiter für die Gefahren durch E-Mail-Anhänge oder Links. Im Zweifel sollten Anhänge nur nach Rücksprache mit dem Absender geöffnet werden.
  • Installation von Sicherheitsupdates für Betriebssysteme und Anwendungsprogramme.
  • Einsatz von Antiviren-Software.
  • Regelmäßige Durchführung von mehrstufigen Datensicherungen (Backups).
  • Regelmäßiges manuelles Monitoring von Logdaten.
  • Netzwerk-Segmentierung (Trennung von Client-/Server-/Domain-ControllerNetzen sowie Produktionsnetzen mit jeweils isolierter Administration).
  • Alle Nutzerkonten sollten nur über die minimal zur Aufgabenerfüllung notwendigen Berechtigungen verfügen.

Ansprechpartner für betroffene Unternehmen

Unternehmen, die bereits von einem IT-Sicherheitsvorfall betroffen sind, empfiehlt Barke, sich zur technischen Unterstützung an das Cyber-Sicherheitsnetzwerk Saarland und zur Verfolgung der Straftaten an die Zentrale Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) der saarländischen Polizei (0681 / 962-2448 oder lpp222@polizei.slpol.de) zu wenden.

Allgemeine Empfehlungen bei einem Sicherheitsvorfall erhalten Betroffene beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Im vergangenen Sommer war die Industrie- und Handelskammer von einer Cyber-Attacke betroffen.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 21.04.2023 berichtet.


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