Am Bergwerk Reden wird Grubenwasser aus 800 Metern Tiefe nach oben befördert. (Foto: Imago/Becker&Bredel)

Landtag muss wieder ans Thema Grubenwasser ran

Karin Mayer / Onlinefassung: Caroline Uhl   07.04.2018 | 09:08 Uhr

Die Volksinitiative gegen Grubenflutung hat 5400 Unterschriften gesammelt. Damit muss sich nun der saarländische Landtag nochmals mit den Bedenken gegen das Grubenwasser-Konzept des Bergbaukonzerns RAG auseinandersetzen. Obwohl das Quorum erreicht ist, will die Volksinitiative weiter Unterschriften sammeln.

Mindestens 5000 Unterschriften waren nötig und die sind längst erreicht. Aber: Die Volksinitiative will weitersammeln. Das kündigt der Illinger Bürgermeister und Gründer der Volksinitiative, Armin König (CDU), an. Bis in den Mai hinein will die Initiative weitere Unterschriften gegen das Vorhaben der RAG zusammentragen.

Die Volksinitiative "Wasser ist Leben" will verhindern, dass die RAG die Pumpen in ehemaligen Bergwerken abstellt und kritisiert Risiken für Umwelt, Trinkwasser und Mensch. Die Volksinitiative wurde im Dezember gegründet. Mitmachen können Bürgerinnen und Bürger ab 16, die einen festen Wohnsitz im Saarland haben.

Verein gegen Grubenflutung

Unter der Woche hatte sich die Volksinitiative mit dem Landesverband der Bergbaubetroffenen (IGAB) und den Grünen zusammengeschlossen und den Verein "Pro H2O Saar" gegründet. In ihm wollen die Gegner der Flutungspläne künftig ihr Aktivitäten bündeln.

Derzeit werden im Saarland jährlich über 17 Millionen Kubikmeter Wasser aus den Gruben nach oben abgepumpt. Die RAG hat beim Oberbergamt beantragt, Pumpen abzustellen und in einem ersten Schritt das Grubenwasser im Land auf bis zu -320 Meter ansteigen zu lassen. Gegner fürchten massive Folgen für Umwelt, Grundwasser, Gebäude und Infrastruktur wie beispielsweise das Kanalsystem.

Über dieses Thema wurde auch in den Hörfunknachrichten vom 07.04.2018 berichtet.

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