Bachmann räumt Fehler ein
Gesundheitsministerin Monika Bachmann hat sich mit Blick auf die geplatzten Impftermine für Ärzte im Gesundheitsausschuss des Landtags zumindest für einen Teil ihrer Vorwürfe gegenüber der Ärzteschaft entschuldigt. Andere Aussagen verteidigte die CDU-Politikerin hingegen. Die Linke übte scharfe Kritik.
Dass sie die nicht erschienenen Ärzte als unsolidarisch bezeichnet habe, das tue ihr leid, so Bachmann. Dem sei nicht so gewesen, einige Ärzte hätten aufgrund eines Fehlers bei einem Dienstleister des Ministeriums nichts von ihrem Termin gewusst. Ihre anderen Aussagen verteidigte Bachmann allerdings, auch ihre Aussage, dass Zweifel der Ärzte am Impfstoff Astrazeneca eine Rolle gespielt hätten. Das sei am Montag eine Vermutung gewesen, deshalb habe sie sie nicht zurückgenommen.
Scharfe Kritik der Linken
Der gesundheitspolitische Sprecher des Koalitionspartners SPD, Magnus Jung, folgte Bachmanns Argumentation größtenteils, nannte die Äußerungen zum Impfstoff allerdings unglücklich. Deutlich schärfer fiel die Kritik der Linken aus. Deren gesundheitspolitische Sprecherin Astrid Schramm sagte, es sei nicht die erste Panne des Ministeriums. Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) müsse über Konsequenzen nachdenken. Möglicherweise auch einen Austausch der Ministerin.
Hintergrund
Am vergangenen Wochenende waren rund 200 gesonderte Impftermine für Ärzte und medizinisches Personal vereinbart worden. Mehr als die Hälfte davon wurde allerdings nicht wahrgenommen.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 19.02.2022 berichtet.