Streikende stehen mit Verdi-Fahnen (Foto: picture alliance/dpa | Klaus-Dietmar Gabbert)

Verdi ruft zu Streiks im Nahverkehr in Rheinland-Pfalz auf

Mit Informationen von Lazlo Mura   21.02.2025 | 06:26 Uhr

Im Tarifkonflikt im Öffentlichen Dienst sind für heute Warnstreiks in sechs Bundesländern angekündigt, darunter in Rheinland-Pfalz. Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem Ausstand im Nahverkehr von kommunalen Bahn- und Busanbietern aufgerufen. Am Donnerstag waren bereits 250 Streikende zu einer Kundgebung nach Saarbrücken gekommen.

Der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst geht weiter. Für heute hat Verdi in sechs Bundesländern die Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr zum Warnstreik aufgerufen. Das dürfte auch Auswirkungen auf das Saarland haben.

Denn in Rheinland-Pfalz soll großflächig gestreikt werden. Dazu gehören in der Großregion auch die Verkehrsgesellschaften der Stadtwerke Pirmasens, Kaiserslautern (SWK) und Trier (SWT AöR).

Rund 250 Teilnehmer bei Kundgebung in Saarbrücken

Am Donnerstag wurde ebenfalls schon gestreikt. Rund 250 Streikende trafen sich am Donnerstagvormittag vor der Ludwigskirche.

Auf einen Demonstrationszug hatte Verdi bewusst verzichtet. Um 10.30 Uhr gab es eine Schweigeminute. Gedacht wurde der Opfer des Anschlags auf eine Verdi-Demonstration vor genau einer Woche in München.

Bei der Kundgebung in Saarbrücken signalisierte Verdi, dass es auch in den kommenden Wochen zu Streiks kommen werde.

250 Streikende bei Kundgebung in Saarbrücken
Video [SR.de, (c) SR, 20.02.2025, Länge: 01:07 Min.]
250 Streikende bei Kundgebung in Saarbrücken

Verdi fordert acht Prozent mehr

Hintergrund der Streiks ist der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst. Die zweite Verhandlungsrunde Anfang der Woche war ohne Ergebnis geblieben.

Verdi fordert in der aktuellen Tarifrunde von Bund und Kommunen acht Prozent mehr Geld, mindestens aber 350 Euro pro Monat, außerdem höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich steigen.

Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage und ein "Meine Zeit"-Konto, das den Beschäftigten mehr Zeitsouveränität und Flexibilität bringen soll.

Nächste Tarifrunde im März

Die nächste Tarifrunde ist vom 14. bis 16. März in Potsdam angesetzt. Vom Warnstreik am Freitag sind neben Rheinland-Pfalz auch Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen betroffen.

Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 21.02.2025 berichtet.


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