Verdi-Bundesvorsitzender rechnet mit historischer Tarifrunde
Die Gewerkschaft Verdi will für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in der kommenden Tarifrunde 10,5 Prozent fordern. Davon sollen auch die Beschäftigten im Saarland profitieren. Zudem will sich die Gewerkschaft für weitere Hilfen für Menschen mit niedrigem Einkommen einsetzen.
Der öffentliche Dienst der Kommunen und des Bundes steht vor einer historischen Tarifrunde. Das hat der Bundesvorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Werneke, dem SR gesagt.
Die hohe Preissteigerung treffe Menschen mit niedrigem oder mittlerem Einkommen besonders hart. Das gelte für viele im öffentlichen Dienst. Verdi will deshalb in der anstehenden Tarifrunde ab Januar 2023 einen Ausgleich durchsetzen.
Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent
Werneke sagte dem SR weiter, er habe keine Bedenken, dass es gelinge in der Tarifrunde an kommunalen Krankenhäusern, in KiTas und in den Abfallunternehmen Druck aufzubauen. Besonders im Saarland seien viele Beschäftigte der Kommunen gewerkschaftlich organisiert.
Die Gewerkschaft Verdi fordert 10,5 Prozent für die bundesweit rund 2,8 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes. Für Beschäftigte mit niedrigen Einkommen fordert Frank Werneke weitere Hilfen des Bundes. Die Unterstützungsmaßnahmen reichten nicht, um Beschäftigten im Einzelhandel, bei der Post oder im Nahverkehr, Sorgen vor Abstieg und Einschränkungen zu nehmen.
Rund 1200 Teilnehmer bei Demo in Saarbrücken
Der Verdi-Bundesvorsitzende Frank Werneke war am Wochenende anlässlich einer Demonstration für soziale Gerechtigkeit in Saarbrücken. An der Demo nahmen rund 1200 Menschen teil.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 05.12.2022 berichtet.