Ukraine-Krieg belastet Saar-Wirtschaft zunehmend
Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine werden auch in der Saar-Wirtschaft immer spürbarer. Laut Industrie- und Handelskammer gibt es nicht nur bei direkten Geschäftsbeziehungen Probleme, sondern auch bei den Zulieferungen. Vor allem aber belasten die steigenden Energiekosten die Firmen.
Eine am Mittwoch von der Industrie- und Handelskammer (IHK) veröffentlichte Blitz-Umfrage zeigt, dass sich der russische Angriffskrieg auf die Ukraine auch bei der saarländischen Wirtschaft immer stärker bemerkbar macht. 60 Unternehmen aus der Region haben sich an der Umfrage beteiligt.
Größtes Problem: Energiekosten
Knapp 40 Prozent von ihnen haben aktuell Geschäftsbeziehungen mit Russland oder der Ukraine, darunter besonders viele Industriebetriebe. Gemessen am Gesamtumsatz liegt das Russland-Ukraine-Geschäft bei der großen Mehrheit der Unternehmen jedoch unter fünf Prozent.
Folgen für die Saar-Wirtschaft hätten aber vor allem die steigenden Energiekosten und die teils empfindlichen Störungen bei den Lieferketten, so IHK-Hauptgeschäftsführer Frank Thomé. Das alles werde den wirtschaftlichen Aufschwung im Saarland belasten, insbesondere die steigenden Energiekosten.
Ausfälle bei Zulieferern befürchtet
Rund die Hälfte der in der Blitzumfrage befragten Unternehmen befürchtet eigene Produktionsprobleme infolge von Ausfällen bei Zulieferern. Vier von zehn Betrieben gehen davon aus, dass zudem der Warenverkehr zum Problem wird, weil Lkw-Fahrer fehlen.
Je länger der Krieg dauern werde, so Thomé weiter, umso stärker treffe dieser auch den Mittelstand, der bisher noch keine Geschäftsbeziehungen nach Russland oder in die Ukraine hat.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 09.03.2022 berichtet