Allianz für mehr Tierschutz im Saarland gegründet
Mehrere saarländische Tierschutz- und Tierrechtsvereine haben eine Allianz gegründet. Damit wollen sie die Bedeutung des Tierschutzes im Saarland erhöhen. Die Zusammenarbeit mit dem Landestierschutzbeauftragten Arnold Ludes lehnen sie ab.
Unter dem Dach der „Tierschutz-Allianz Saar“ haben sich mehrere saarländische Tierschutz- und Tierrechtsvereine zusammengeschlossen. Wie der Verein „Bündnis für Tierrechte“ am Mittwoch mitteilte, gehören der neuen Allianz der Verein „Witas“, der Landesverband des Deutschen Tierschutzbundes mit seinen angeschlossenen Vereinen, zwei Bürgerinitiativen und verschiedene Experten als fachliche Berater an.
Keine Zusammenarbeit mit Ludes
Die neuen Allianzpartner erhoffen sich durch die Zusammenarbeit, mehr für die Tiere zu erreichen. „Angesichts der immer noch dramatischen Zustände, beispielsweise bei Tierversuchen, ist es dringend notwendig, gemeinsam aktiv zu werden“, sagte die Vorsitzende des „Bündnisses für Tierrechte“, Caroline Jung.
Mit dem Tierschutzbeauftragten der Landesregierung, Arnold Ludes, will die Allianz jedoch nicht zusammenarbeiten. Da dieser Hobbyjäger sei, zeichne sich ein Interessenkonflikt bei Jagdthemen ab. „Wir dürfen den Tierschutz nicht weiter Lobbyinteressen oder Teilen der Politik und Verwaltung überlassen, die zwischen Tierwohl und Lobby abwägen und sich meist für Letzteres entscheiden, denn anders als Tiernutzer haben Tiere keine Stimme“, so Jung weiter.
Veranstaltungen geplant
Zuletzt hatten eine geplante Schliefenanlage für Füchse und die Bereitstellung eines Fuchsgeheges am Neunkircher Zoo für Kritik von Tierschützern gesorgt. Anfang August hielten sie eine Mahnwache vor dem Zoo ab.
Die neue „Tierschutz-Allianz Saar“ will nach eigenen Angaben unter anderem mit Veranstaltungen gegen Defizite im saarländischen Tierschutz vorgehen und Vorschläge zur Verbesserung einbringen.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 08.12.2022 berichtet.