Thyssen Krupp baut 100 Jobs in St. Ingbert ab
Der Anlagenbauer Thyssen Krupp Industrial Solutions in St. Ingbert will 100 Arbeitsplätze abbauen. Die Auftragslage in der Fördertechnik von Rohstoffen ist seit Jahren rückläufig.
Seit mehr als 125 Jahren werden in St. Ingbert Förderanlagen für Rohstoffe in Bergwerken oder an Häfen entwickelt. Doch es ist ein Geschäftsbereich, der seit langem unter Auftragsrückgang leidet. Von mehr als 750 Mitarbeitern in den 1990er-Jahren sind noch 250 übrig.
Gut 100 verlieren bei Thyssen Krupp Industrial Solutions in St. Ingbert jetzt ihre Arbeitsplätze. Thyssen Krupp bietet Abfindungen und eine Transfergesellschaft an. Die Betriebsratsvorsitzende Elke Horn sagte dem SR, fast die Hälfte der Belegschaft müsse gehen. Standortleiter Franz Wolpers sagte dem SR, das sei eine bittere Entscheidung für den gesamten Standort.
Bedarf in Asien und Russland
In St. Ingbert sollen aber auch in Zukunft Förderanlagen für Rohstoffe geplant werden. In Russland und Asien gebe es Bedarf. Zudem erwarte er, dass das Geschäft mit Kupfer und Eisenerz-Förderanlagen wieder anlaufe.
Thorsten Dellmann von der IG Metall Saarbrücken will sich dafür einsetzen, die Arbeitsplätze in St. Ingbert zu sichern. Thyssen Krupp befindet sich im Umbruch und will Bereiche verkaufen, die keinen Gewinn bringen. Der Bereich Mining soll nach Unternehmensangaben verkauft werden. Dazu gehören weltweit 3500 Mitarbeiter und in Deutschland drei Standorte. Verhandelt wird dem Fördertechnik-Spezialisten FLSmidth.
Über dieses Thema hat auch die SR3-Rundschau vom 02.02.2021 berichtet.