Keine Einigung im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst
Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen gehen in die Schlichtung. Die Verhandlungspartner konnten sich nicht einigen. In den vergangenen Wochen hatte es auch im Saarland immer wieder Warnstreiks der Beschäftigten gegeben.
Arbeitgeber und Gewerkschaften im öffentlichen Dienst konnten auch in der dritten und letzten geplanten Verhandlungsrunde keine Einigung erzielen. Verdi-Chef Frank Werneke sagte, die Unterschiede seien nicht überbrückbar gewesen.
Schlichtungskomission erarbeitet Vorschlag
Eine Schlichtungskommission hat nun bis Mitte April Zeit, einen Einigungsvorschlag vorzulegen. Währenddessen herrscht Friedenspflicht.
Die Vorsitzenden der Schlichtungskommission sind der ehemalige sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt für die Arbeitgeberseite und der ehemalige Bremer Staatsrat Hans-Henning Lühr für die Gewerkschaften.
Diskussion um Tariferhöhung
Die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die Angestellten 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Die Arbeitgeber hatten ihr Angebot aus der zweiten Verhandlungsrunde nochmal verbessert. Sie hatten zuletzt eine lineare Entgelterhöhung um acht Prozent angeboten, mindestens jedoch 300 Euro mehr im Monat. Zudem hatten sie sich bereit gezeigt für eine steuerfreie Einmalzahlung von 3000 Euro mit einer Auszahlung von 1750 Euro bereits im Mai.
Diskutiert wurde dabei auch über die Laufzeit. Die Gewerkschaften fordern zwölf Monate. Die Arbeitgeber wollen eine längere Laufzeit. Sie hatten zunächst 27 Monate angeboten. Laut der Nachrichtenagentur dpa hieß es aber aus Verhandlungskreisen, dass sich beide Seiten in diesem Punkt kompromissbereit gezeigt hätten.
Beschäftigte legten Arbeit mehrfach nieder
In den vergangenen Wochen hatten die Beschäftigten im öffentlichen Dienst immer wieder ihre Arbeit niedergelegt. Am vergangenen Donnerstag waren etwa in Saarbrücken rund 5000 Menschen zu einer Demo zusammen gekommen.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 30.03.2023 berichtet.