Schild mit dem Logo der Firma SVolt (Foto: Niklas Resch/SR)

Land will 90 Millionen in Umbau des SVolt-Geländes investieren

mit Informationen von Peter Sauer   10.12.2022 | 10:13 Uhr

Der chinesische Batteriehersteller SVolt will in Heusweiler-Eiweiler ab 2024 Batteriemodule für die Autoindustrie produzieren. Am Freitag unterzeichnete SVolt einen langjährigen Mietvertrag für die Fabrik. Bei dem Termin äußerte sich Wirtschaftsminister Barke zum ersten Mal zu den Kosten für den Um- und Ausbau des Areals.

15 Jahre lang läuft der Mietvertrag, den die SVolt Energy Technology Saarland GmbH mit der Projektgesellschaft Batteriefabrik Heusweiler (PBH,) geschlossen hat. Die PBH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Landes. Zur symbolischen Mietvertragsunterzeichnung waren sowohl Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) als auch Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) nach Heusweiler gekommen.

Video [aktueller bericht, 09.12.2022, Länge: 3:16 Min.]
SVolt unterzeichnet Mietvertrag für Fabrik in Heusweiler

Garantien bei Nutzungsabbruch

Der Mietvertrag soll voraussichtlich im Sommer 2023 starten. Konkrete Aussagen über die Höhe der Mieteinnahmen gab es seitens des Wirtschaftsministeriums nicht. Man verwies stattdessen auf eine im Mietvertrag festgelegte Vertraulichkeitsvereinbarung.

Allerdings sprach Barke zum ersten Mal über die Kosten für den Aus- und Umbau des ehemaligen Laminateparks: „Ich kann sagen, dass hier durch das Land etwa 90 Millionen investiert werden. Wir reden über eine Laufzeit von 15 Jahren. Dazu wird es eine Jahresmiete geben, die das Investment über die Laufzeit des Mietvertrages am Ende auch darstellt.“

Zudem gebe es entsprechende Unternehmensgarantien, die bei einem Abbruch der Nutzung gewährleisteten, dass das Land nicht auf den vorinvestierten Kosten sitzen bleibe.

Symbolische Vertragsunterzeichnung in Heusweiler
Audio [SR 3, Peter Sauer, 10.12.2022, Länge: 02:53 Min.]
Symbolische Vertragsunterzeichnung in Heusweiler

100 Arbeitsplätze zum Produktionsstart

Nach Angaben von SVOLT Europa-Manager Kai-Uwe Wollenhaupt liefere der chinesische Mutterkonzern, die Great Wall Motors Holding, diese Garantien. Sobald die Umbaumaßnahmen in Heusweiler abgeschlossen sind, will SVOLT auf dem Gelände dann auf eigene Kosten die Produktionstechnik installieren. Ab 2024 – mit einer zweijährigen Verzögerung – sollen dort dann Batteriezellen zu Modulen für Autohersteller wie Stellantis zusammengebaut werden.

Ab Produktionsstart sollen dann in Heusweiler laut Unternehmensangaben rund 100 Mitarbeiter im Drei-Schicht-System arbeiten. Diese Beschäftigtenzahl könne in den kommenden Jahren noch weiter steigen.

Über dieses Thema berichtete der aktuelle bericht am 09.12.2022 im SR Fernsehen.


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