Streik bei SNCF beeinträchtigt Bahnverkehr im Saarland
Wegen der geplanten Erhöhung des Renteneintrittsalters hat es am Donnerstag in Frankreich Streiks im Bahnverkehr gegeben. Diese hatten auch Auswirkungen auf die Zugverbindungen im Saarland und die Saarbahn.
Zwar sollte der Schwerpunkt der Störungen in der Region um Paris liegen, allerdings hatten die Streikmaßnahmen auch Auswirkungen auf den Zugverkehr und den ÖPNV im Saarland. Die SNCF rechnete nach eigenen Angaben mit Beeinträchtigungen sowohl im Fernverkehr als auch bei den TER-Regionalzügen in Grand Est. Diese könnten noch bis zum Freitagmorgen, 8.00 Uhr dauern.
Die Deutsche Bahn kündigte für den grenzüberschreitenden Verkehr eine Reihe von Zugausfällen an. Die ersten Ausfälle gab es bereits am Mittwoch auf der Strecke zwischen Saarbrücken und Paris. Auch bei den Verbindungen über Straßburg gab es zahlreiche Ausfälle.
Keine Saarbahnen nach Saargemünd
Am Donnerstag verkehrten die ICE-Züge Frankfurt-Saarbrücken-Paris nur zwischen Frankfurt und Saarbrücken. Die Verbindungen nach Paris fielen allesamt aus.
Auch im Saarbahn-Verkehr gab es Behinderungen durch den Streik. Zwischen 13.00 und 21.00 Uhr fielen die Verbindungen nach Saargemünd aus, die Züge starteten und endeten in Rilchingen-Hanweiler.
Landesweite Streiks in vielen Branchen
In Frankreich haben Gewerkschaften die Beschäftigten aufgerufen, am Donnerstag landesweit die Arbeit in zahlreichen Branchen niederzulegen. Der Plan der Regierung sieht vor, das Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anzuheben.
Die Pläne müssen noch vom Parlament abgesegnet werden. Die große Mehrheit der Bevölkerung lehnt die Rentenreform ab. Das französische Rentensystem gilt als eines der großzügigsten und teuersten in Europa.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 18.01.2023 berichtet.