Ab sofort mehr Tempo-30-Zonen in Saarbrücken
Weniger Lärm, mehr Sicherheit im Verkehr: Das will Saarbrücken mit mehr Tempo-30-Zonen erreichen. Die Landeshauptstadt hat deshalb ein entsprechendes Modellprojekt gestartet. In insgesamt 14 Straßen in der Innenstadt gilt seit Dienstag Tempo 30.
Autofahrerinnen und Autofahrer sollen in der Saarbrücker Innenstadt ab sofort langsamer unterwegs sein. Das Modellprojekt „Tempo 30 in der Innenstadt“ hat begonnen.
14 Straßen Teil des Projekts
Nach Angaben der Landeshauptstadt entsteht durch die Verbindung neuer Tempo-30-Abschnitte mit schon bestehenden ein flächendeckendes Tempo-30-Gebiet. Es soll künftig von der Luisen- bis zur Bismarckbrücke reichen und von der Saar bis zur Richard-Wagner-Straße. Insgesamt sind in das Tempo-30-Modellprojekt 14 Straßen einbezogen.
Ziel ist es laut Stadtverwaltung, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Lärmbelastung zu verringern. Außerdem soll die Belastung durch Abgase gesenkt werden.
Dadurch soll laut Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) die Saarbrücker City als Besuchsort wieder attraktiver werden. Um dieses Ziel zu erreichen, solle auch der Sankt-Johanner-Markt bald umgebaut werden, sagt Conradt.
Hohe Hürden für Tempo 30
Mit dem Tempo-30-Projekt nimmt Saarbrücken in ganz Deutschland eine Vorreiterstellung ein. Nur Aachen und Leipzig haben ebenfalls so ein Tempolimit.
Die drei Städte beteiligen sich dadurch an einem Forschungsprojekt. Dieses soll untersuchen, wie sich die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Faktoren wie Verkehrssicherheit, Luft- und Lärmbelastung oder den öffentlichen Nahverkehr auswirkt.
Bundesweit wollen mehr als 400 Städte und Gemeinden innerorts leichter Tempo-30-Zonen einführen. Allerdings werden ihnen dabei viele Grenzen gesetzt – unter anderem durch Paragraf 45 der Straßenverkehrsordnung. Er legt fest, dass Tempo 30 nur in gefährdeten Bereichen etwa vor sozialen Einrichtungen wie Kitas oder Schulen angeordnet werden kann.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 11.04.2023 berichtet.