Saarlandbrigade an Evakuierung aus dem Sudan beteiligt
Mehr als 400 Menschen hat die Bundeswehr bislang aus dem umkämpften Sudan in Sicherheit gebracht. An den Evakuierungsmaßnahmen ist auch die Saarlandbrigade beteiligt.
Am Dienstagabend hat ein vierter Evakuierungsflug der Bundeswehr weitere Menschen aus dem Sudan in Sicherheit gebracht. Damit wurden bislang rund 400 Personen aus dem nordostafrikanischen Staat von der Bundeswehr ausgeflogen – überwiegend deutsche Staatsbürger.
Laut Verteidigungsministerium sind die Soldatinnen und Soldaten schon länger in der Region. Insgesamt sind es mehrere hundert Bundeswehrsoldaten.
Deutschland übernimmt Koordination
Deutschland hat von Frankreich inzwischen die Abstimmung der Evakuierungsflüge übernommen, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr der Deutschen Presse-Agentur. Dabei geht es darum, Flugzeiten und den praktischen Betrieb auf dem Militärflugplatz bei Khartum zu regeln, der von westlichen Staaten genutzt wird.
Mehrere westliche Staaten hatten am Wochenende damit begonnen, ihre Staatsbürger und Angehörige anderer Nationen aus dem Land auszufliegen. Im Sudan gibt es seit mehr als einer Woche schwere Gefechte zwischen rivalisierenden Gruppierungen der Militärregierung.
Am Einsatz der Bundeswehr ist auch die Saarlandbrigade beteiligt. Sie ist auf solche Operationen vorbereitet. Sie war auch schon bei den Evakuierungsmaßnahmen in der afghanischen Hauptstadt Kabul dabei.
Feuerpause verlängert
Unterdessen ist unter Vermittlung der USA am Dienstag eine neue Waffenpause zwischen den Konfliktparteien in Kraft getreten. US-Außenminister Antony Blinken erklärte am Montag, die sudanesische Armee und die paramilitärische RSF-Miliz hätten sich nach "intensiven Verhandlungen" auf eine dreitägige landesweite Waffenruhe ab Mitternacht verständigt. Sowohl die Armee als auch die RSF-Miliz bestätigten ihre Zustimmung zu der Vereinbarung.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 25.04.2023 berichtet.