1900 mögliche Impfpflicht-Verstöße im Saarland
Nach einer aktuellen SR-Umfrage sind im Saarland bislang rund 1900 mögliche Verstöße gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht registriert worden. Die Behörden sind derzeit dabei, diese Fälle zu überprüfen. Bußgelder wurden bislang nicht verhängt.
Den Gesundheitsämtern im Saarland sind bislang rund 1900 Verdachtsfälle auf Verstöße gegen die Impfpflicht im Gesundheitswesen gemeldet worden. Das sind nach SR-Berechnungen etwa zwölf Prozent der dort Beschäftigten.
Saarbrücken mit meisten Verstößen
Die meisten Verdachtsfälle wurden im Regionalverband Saarbrücken mit rund 1000 gemeldet, am wenigsten mit 109 im Saarpfalzkreis. Die Kreise Saarlouis (285), Neunkirchen (200), Merzig (166) und St. Wendel (124) liegen im Mittelfeld.
Die Gesundheitsämter sind nach eigenen Angaben nun dabei, die von den Arbeitgebern gemeldeten Mitarbeiter zu kontaktieren und den Impfstatus einzufordern.
Krankenhausgesellschaft für konsequente Umsetzung der Impfpflicht
Die Saarländische Krankenhausgesellschaft sprach sich zum Schutz von Patientinnen und Patienten sowie von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für eine konsequente Umsetzung der Impfpflicht aus, sobald die Anhörungen der Betroffenen abgeschlossen sind. Wichtig sei dabei Augenmaß und die Abwägung der jeweiligen persönlichen Umstände.
Bußgelder oder Beschäftigungsverbote seien bislang keine verhängt worden. Die Impfpflicht für Einrichtungen im Gesundheits- und Pflegebereich ist Mitte März eingeführt worden, eine allgemeine Impfpflicht ist vor drei Wochen gescheitert.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 28.04.2022 berichtet.