Eine Professorin hält in einem Hörsaal eine Vorlesung. (Foto: picture alliance/dpa/Fabian Stratenschulte)

Im Saarland gibt es besonders wenige Professorinnen

  24.12.2022 | 08:53 Uhr

Professorinnen sind an deutschen Universitäten weiterhin stark unterrepräsentiert. Besonders schlecht schneidet dabei das Saarland ab. Die Hochschulen wollen dem mit Förderprogrammen entgegentreten.

Nur etwa jede vierte hauptberufliche Professur an den Hochschulen in Deutschland war 2021 mit einer Frau besetzt – rund 27 Prozent. Das geht aus einer aktuellen Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervor. Am besten sieht es dabei noch in Berlin mit 35 Prozent Professorinnen aus.

Anteil kippt ab der Promotionsstufe

Bundesweites Schlusslicht ist das Saarland. Hier sind gerade einmal 23 Prozent der Professoren Frauen.

Die meisten hauptberuflichen Professuren mit einer Frau waren 2021 in der Fächergruppe Geisteswissenschaften mit 42 Prozent besetzt. Bei den Ingenieurswissenschaften waren es nur 19 Prozent.

Als Kipppunkt sehen die Statistiker dabei die Promotionsstufe. Während zu Studienbeginn und auch beim Abschluss des Studiums noch die Frauen überwiegen, erlangen bundesweit nur 46 Prozent den Doktorgrad.

Die Hochschulen im Saarland wollen dem mit Gleichstellungsbüros und speziellen Förderprogrammen für Frauen begegnen. So gibt es an der Universität des Saarlandes beispielsweise ein Exzellenzprogramm für Nachwuchswissenschaftlerinnen mit Qualifizierungsangeboten, Mentoring und Coaching.

Spezielle Förderprogramme

Ein Kontinuitätsprogramm soll sicherstellen, dass Frauen auch nach dem Mutterschutz im Wissenschaftsbereich weiterarbeiten können. Ähnliche Bemühungen gibt es auch an der htw saar und an der HBK.

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