Saarland kippt Maskenpflicht im ÖPNV
Auch in Bussen und Bahnen im Saarland muss ab 2. Februar keine Maske mehr getragen werden. Hintergrund ist die Entscheidung von Bundesgesundheitsminister Lauterbach, die Maskenpflicht für Fernzüge ab diesem Zeitpunkt aufzuheben.
Saarländerinnen und Saarländer müssen ab dem 2. Februar im ÖPNV keine Maske mehr tragen. Das teilte das saarländische Gesundheitsministerium am Freitag mit. Auch in Obdachlosenunterkünften und Unterkünften für Asylbewerber, Flüchtlinge, Ausreisepflichtigen und Spätaussiedlern soll die Maskenpflicht zum 2. Februar fallen.
„Die saarländische Landesregierung begrüßt das koordinierende Handeln der Bundesregierung, die Maskenpflicht im Fernverkehr zum 2. Februar zu beenden“, erklärte Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD) angesichts der Ankündigung aus Berlin. „Im Gleichzug wird auch die auf Landesebene geregelte Maskenpflicht im ÖPNV Anfang Februar entfallen.“
Die Vorbereitungen hierfür seien bereits getroffen worden, sagte Jung. Saarländische Mediziner hatten sich kürzlich schon für ein Ende der Pflichtmaßnahmen ausgesprochen. Die Landesregierung hatte die Corona-Verordnung mitsamt der Maskenpflicht dennoch gerade erst verlängert.
Maskenpflicht in Kliniken bleibt
Am Freitag hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dann das Aus für die Maskenpflicht im Fernverkehr der Bahn zum 2. Februar angekündigt. Ursprünglich sollte sie noch bis 7. April gelten. Zur Begründung verwies Lauterbach auf die sinkenden Infektionszahlen und Krankenhauseinweisungen.
Ganz verschwunden ist die Maskenpflicht im Saarland damit aber immer noch nicht, wie Saar-Gesundheitsminister Jung erklärte. „Um vulnerable Gruppen weiter zu schützen, bleiben die Schutzmaßnahmen in Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäusern oder Arztpraxen unverändert bestehen.“
Saar-Virologin begrüßt Entscheidung
Die Virologin Prof. Barbara Gärtner von der Uniklinik Homburg hält die Entscheidung für richtig. Der Hauptübertragungsweg für Coronainfektionen sei in der Familie, im Freundeskreis oder im engen beruflichen Umfeld, jedoch nicht in der Fahrt mit Bahn oder Bus, so Gärtner im SR-Interview.
Mögliche Virusvarianten aus China oder den USA bereiten ihr keine echte Sorge mehr. "Jede Variante, die kam, hat den Verlauf nicht schwerer gemacht bisher".
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 13.01.2023 berichtet.