Gasverbrauch im Saarland um ein Drittel gesunken
Die Saarländer haben im Oktober rund ein Drittel weniger Gas verbraucht als im Schnitt der Vorjahre. Die Gaslieferungen aus Frankreich laufen stabil - machen aber nur einen geringen Anteil am gesamten Gasimport aus. Wichtiger sind die Flüssiggas-Terminals, die allerdings deutlich teurer werden als zunächst geplant.
Im Saarland sind im Oktober rund 616 Gigawattstunden (GWh) Gas verbraucht worden. Das war rund ein Drittel weniger als im Schnitt der vier Jahre zuvor, teilte der saarländische Gasnetzbetreiber Creos auf SR-Anfrage mit. Mit den Einsparungen liegt das Saarland im Bundesschnitt.
Mit beigetragen zu den Einsparungen haben die vergleichsweise milden Temperaturen. Der Oktober im Saarland war der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881. Der Deutsche Wetterdienst machte zuletzt Hoffnungen, dass auch der Winter insgesamt eher mild ausfallen könnte.
Gasspeicher wurden weiter befüllt
Den Oktober über sowie in den ersten Novemberwochen konnten die Gasspeicher in Deutschland überwiegend weiter gefüllt werden - nur an wenigen Tagen musste bereits Gas ausgespeichert werden, wie aus Daten der Bundesnetzagentur hervorgeht. Die Speicher in Deutschland sind nahezu zu 100 Prozent gefüllt.
2600 GWh Gas aus Frankreich importiert
Seit etwas mehr als einem Monat tragen auch Gaslieferungen aus Frankreich zur Versorgung bei. Seit dem 13. Oktober hat Deutschland laut Bundesnetzagentur rund 2600 GWh Gas über den Knotenpunkt im saarländischen Medelsheim importiert. Mit einem durchschnittlichen Anteil von rund zwei Prozent machen die französischen Gaslieferungen aber nur einen kleinen Teil des gesamten Gasimportes in dieser Zeit aus.
Erste LNG-Terminal fertig - Kosten explodieren
Um die Versorgungssicherheit weiter zu erhöhen, setzt die Bundesregierung auch auf Flüssiggaslieferungen. Ein erster schwimmender LNG-Terminal dafür ist vergangene Woche in Wilhelmshaven fertiggestellt worden.
Weitere Terminals sollen folgen - die Kosten dafür sind aber enorm in die Höhe geschossen. Wie am Montag bekannt wurde, muss die Bundesregierung 3,5 Milliarden Euro mehr ausgeben - und damit rund doppelt so viel, wie ursprünglich geplant.