3,4 Mio. Euro für neue Graduiertenschule an Saar-Uni
Ab 2023 sollen auf dem Campus Saarbrücken 15 internationale Promovierende in der Infektionsforschung ausgebildet werden. Für das Projekt kooperiert die Universität mit dem Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung. Die EU beteiligt sich an den Kosten.
An der Universität des Saarlandes soll ab Januar kommenden Jahres in Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung (HIPS) eine neue Graduiertenschule für fächerübergreifende Arzneimittelforschung, speziell der Infektionsforschung, entstehen. 15 Promovierende sollen dort künftig an der Schnittstelle von klinischer Medizin, Mikrobiologie und pharmazeutischer Wissenschaft ausgebildet werden.
Wie die Saar-Uni weiter mitteilt, fließen insgesamt 3,4 Millionen Euro in das Projekt, davon 1,5 Millionen EU-Fördermittel.
Menschliches Mikrobiom im Fokus
Forschungsziel der Graduiertenschule ist die Entwicklung von Therapien, die gesunderhaltende Bakterien fördern und unerwünschten Bakterien das Leben schwer machen.
„Unter anderem wird untersucht, wie die Bakteriengemeinschaften in unterschiedlichen Organen und bei unterschiedlichen Krankheiten zusammengesetzt sind und welche Interaktionen auf chemischer Ebene stattfinden“, erläutert die Wissenschaftlerin Briggita Loretz, die das Projekt unter anderem koordiniert.
Nützliche Substanzen in der schützenden Flora gesunder Menschen könnten so ermittelt und zur Behandlung von Patienten genutzt werden, deren bakterielle Besiedlung aus der Balance geraten ist.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 06.12.2022 berichtet.