Weniger neue Azubis im Handwerk
Im saarländischen Handwerk kamen im vergangenen Jahr über elf Prozent weniger neue Ausbildungsverhältnisse zustande als 2019. Das geht aus einer Auswertung der Handwerkskammer des Saarlandes (HWK) hervor. Für den Rückgang macht die HWK die erschwerten Bedingungen während der Pandemie verantwortlich.
Besonders stark war der Rückgang nach Angaben der HWK in den Ausbildungsberufen Zerspanungsmechaniker, Kaufmann für Büromanagement, Fachverkäufer Bäckerei und Metallbauer. Ein Plus gab es hingegen bei den Mechatronikern für Kältetechnik, den Augenoptikern, den Malern und Lackieren sowie den Dachdeckern.
Pandemie erschwert Orientierung
Den Rückgang bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnissen führt HWK-Präsident Bernd Wegner auf die schwierige Situation während der Pandemie zurück. So hätten seit dem Frühjahr 2020 kaum Ausbildungs- und Jobmessen stattgefunden, und auch Praktika seien in vielen Betrieben nur in eingeschränkter Form möglich gewesen.
Online ist gut, live ist besser
HWK-Hauptgeschäftsführer Bernd Reis sagte, Online-Orientierungsangebote seien zwar wichtig. "Den direkten persönlichen Austausch und das Erleben des Berufs in einem Praktikum können sie aber nicht ersetzen." Daher sollten sich Interessierte bei der HWK über Ausbildungsmöglichkeiten im saarländischen Handwerk informieren, so Reis.
Ein Thema in der Sendung "Der Kiosk" am 26.02.2021 auf SR 3 Saarlandwelle.