Rehlinger will rasche Umbau-Förderung für Stahlindustrie
Bis 2045 soll Stahl im Saarland klimaneutral hergestellt werden. Um den Wandel zu ermöglichen braucht es eine Milliardenförderung, auch vom Bund. Saar-Ministerpräsidentin Rehlinger drückt aufs Tempo.
Im Ringen um Fördergelder für den klimafreundlichen Umbau der saarländischen Stahlindustrie macht Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) Druck. „Es muss jetzt schnell gehen“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. „Denn wir sehen gerade: Grüner Stahl ist ein absolutes Zukunftsthema. Und die Investitionen müssen ausgelöst werden, damit man letztendlich im Wettbewerb nicht zurückfällt.“
Transformation bis 2045
Noch bewege man sich „in einem guten Zeitrahmen“, so Rehlinger. Sie hofft, dass Förderentscheidungen „so schnell wie möglich“ getroffen werden können. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte bereits Unterstützung für die Transformation signalisiert.
Die saarländische Stahlindustrie hatte Anfang Dezember einen Investitionsplan über 3,5 Milliarden Euro für die Umstellung auf grünen Stahl vorgelegt. Dieser soll ab 2027 CO2-arm mit Wasserstoff hergestellt werden. Bis 2045 soll die Transformation abgeschlossen sein.
Transportnetz für Wasserstoff
Für den Umbau müsse ein europäisches Transportnetz für Wasserstoff entstehen, so Rehlinger. Es gebe zurzeit Gespräche mit Frankreich über den Transport von Wasserstoff aus dem Süden Europas ins Saarland. „Im Kleinen“ geschehe die Umstellung von bestehenden Gasnetzen auf Wasserstoff-Transportnetze bereits in einem Projekt unter Beteiligung des Saarlandes, Frankreichs und Luxemburgs. 70 Kilometer Leitung gebe es bereits, rund 30 Kilometer müssten noch gebaut werden.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 25.12.2022 berichtet.