Rehlinger für mehr Kooperation - und gegen Fusionen
In der Diskussion um eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hat sich jetzt auch Saar-Ministerpräsidentin Rehlinger geäußert. Die SPD-Politikerin sagte, eine Rundfunk-Reform müsse alle Anstalten umfassen. Alleine den Saarländischen Rundfunk und Radio Bremen in Frage zu stellen, sei nicht die Lösung.
Aus Sicht der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) ist der SR ein Erfolgsmodell. Er sei beliebt und nah an den Menschen und produziere viele Formate kostengünstiger als andere. Aber auch beim SR müsse es wie bei allen anderen Rundfunkanstalten Reformen geben, sagte Rehlinger der dpa.
Mehr Kooperationen geplant
Eine Möglichkeit sind aus Sicht der saarländischen Regierungschefin mehr Kooperationen. Einen weiteren Schritt in diese Richtung haben die ARD-Intendantinnen und -Intendanten in ihrer Sitzung vor rund zwei Wochen beschlossen. So sollen künftig nicht nur in Verwaltung, Produktion und Technik Synergien geschaffen werden. Auch im Programm sollen Kräfte stärker gebündelt werden - in einem ersten Schritt in den Themenbereichen Klima, Verbraucher und Hörspiel.
Rehlinger gegen Fusionen
Eine Fusion kleiner Sender wie dem SR mit größeren Anstalten lehnt Rehlinger ab. Dann würde "das Identifikationsmerkmal" für die Menschen vor Ort wegfallen, sagte die Regierungschefin.
Medienpolitik ist in Deutschland Ländersache. Die Bundesländer legen in Staatsverträgen den Auftrag und die Struktur des öffentlich-rechtlichen Rundfunks fest.
Über dieses Thema berichteten die SR-Hörfunknachrichten am 27.12.2022.