Präsidentschaftswahl in der Türkei - kein Wahllokal im Saarland
Seit Donnerstag können türkische Staatsbürgerinnen und -bürger, die im Ausland leben, ihre Stimme für die anstehenden Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Türkei abgeben. Im Saarland wird es - anders als ursprünglich gedacht - doch kein Wahllokal geben.
Entgegen ursprünglicher Pläne gibt es im Saarland nun doch kein Wahllokal für Türkinnen und Türken, die an der Präsidentschafts- und Parlamentswahl in ihrem Heimatland teilnehmen wollen.
Türkische Staatsbürgerinnen und -bürger müssen daher nach Mainz oder Karlsruhe ausweichen. Auch in Köln, Düsseldorf, Aachen oder Frankfurt gibt es die Möglichkeit, seine Stimme abzugeben.
Wahlbeginn am Donnerstag
Insgesamt gibt es deutschlandweit in 16 Städten Wahllokale, Saarbrücken gehört nicht dazu. So wurde es von der Bundesregierung gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt entschieden.
Im Saarland sind laut Statistischem Landesamt rund 9630 türkische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger wahlberechtigt. Für sie und alle weiteren Menschen, die außerhalb der Türkei leben, hat die Wahl heute bereits begonnen.
Hintergründe zur Wahl
Die Türkei wählt am 14. Mai ein neues Parlament und einen neuen Präsidenten. Dabei tritt der amtierende Präsident Recep Tayyip Erdogan (AKP) gegen den oppositionellen und sozialdemokratischen Kandidaten Kemal Kilicdaroglu (CHP) an.
Seit 20 Jahren ist der amtierende Präsident Erdogan in der Türkei mit der islamisch-konservativen Partei AKP an der Macht. Umfragen zufolge gilt seine Wiederwahl bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen nicht als gesichert. Demnach liegt der Herausforderer Kilicdaroglu, der als Chef der größten Oppositionspartei CHP von einem Bündnis mit weiteren Oppositionsparteien unterstützt wird, um einige Prozentpunkte vorn.
Der Wahl wird eine große Bedeutung zugeschrieben. Eines der wichtigsten Themen wird auch der Wiederaufbau nach dem verheerenden Erdbeben Anfang Februar sein.