Pingusson-Bau bröckelt weiter vor sich hin
Wie geht es mit dem Pingusson-Gebäude an der Saarbrücker Westspange weiter? Der Bau, in dem bis 2014 das Kultusministerium untergebracht war, verfällt zusehends. Ein Konzept lässt auf sich warten, und eine Sanierung dürfte deutlich teurer werden als die vor zwei Jahren veranschlagten 55 Millionen Euro.
Die Zukunft des Pingusson-Baus ist immer noch offen. Die Angelegenheit befinde sich weiterhin im Arbeitsprozess, heißt es auf SR-Anfrage aus dem zuständigen Bauministerium. Dabei hatte Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD), deren Haus bis 2014 in der ehemaligen französischen Botschaft residierte, noch im vergangenen Sommer Hoffnungen auf eine zügige Entscheidung gemacht.
Abstimmungen der Ministerien laufen
Bis Ende des Jahres sollte Klarheit herrschen, wie das Gebäude weiter genutzt werden kann. Dass das Bildungsministerium, dessen Kulturabteilung bereits seit einigen Monaten wieder dort untergebracht ist, gerne selbst wieder in das denkmalgeschützte Gebäude einziehen würde, ist bekannt.
Allerdings ist es offenbar immer noch nicht gelungen, ein Nutzungskonzept vorzulegen, das sowohl dem Denkmalschutz als auch modernen Ansprüchen genügt. Derzeit liefen dazu die Abstimmungen, heißt es aus dem Bauministerium. Ziel sei weiterhin die Sanierung – was aber nicht neu ist.
Seit 2016 kein Fortschritt
Bereits 2016 hatte der Ministerrat der damaligen Großen Koalition beschlossen, dass das Land eine Sanierung unter der Voraussetzung einer Finanzierbarkeit anstrebt und dass das Gebäude als Denkmal erhalten werden soll. Passiert ist seitdem nichts.
Die Sanierung indes dürfte teuer werden: 2021 wurden die Kosten bereits auf 55 Millionen Euro geschätzt – eine Summe, die angesichts von Inflation und weiterem, sichtbarem Verfall des Gebäudes heute spürbar höher liegen könnte.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 06.04.2023 berichtet.