Ukraine-Konferenz auf der Air Base Ramstein
Deutschland will die Ukraine im Abwehrkrieg gegen Russland mit Flugabwehrpanzern und der Ausbildung von Soldaten unterstützen. Das kündigte Verteidigungsministerin Lambrecht (SPD) am Dienstag bei einem hochrangig besetzten Treffen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein an.
Überschattet von einer Weltkriegs-Drohung des russischen Außenministers Sergej Lawrow haben auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein am Dienstag Vertreter von rund 40 Staaten über Hilfen für die Ukraine beraten, darunter US-Verteidigungsminister Lloyd Austin.
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) kündigte bei dem Treffen die Ausbildung ukrainischer Soldaten an. „Wir arbeiten gemeinsam mit unseren amerikanischen Freunden bei der Ausbildung von ukrainischen Truppen an Artilleriesystemen auf deutschem Boden“, sagte sie.
Zudem erlaubt die Bundesregierung eine Lieferung von Gepard-Panzern aus Beständen der Industrie. Der Gepard kann auch im Kampf gegen Bodenziele eingesetzt werden.
Nato-Generalsekretär Stoltenberg auch dabei
Vorab hatten mehr als 30 Nationen zugesagt, einen Vertreter zu dem Treffen nach Ramstein zu entsenden, darunter auch Staaten, die nicht der Nato angehören. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg war ebenfalls auf der Air Base, ebenso 100 Medienvertreter.
Die Sicherheitsvorkehrungen wurden verschärft. Anwohner mussten den ganzen Tag mit Verkehrsbehinderungen rechnen. Die Konferenz war auch der Grund für den verstärkten Flugverkehr über dem Saarland und der Region.
Austin hatte geladen
Eingeladen hatte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin. Er war am Sonntag mit dem amerikanischen Außenminister Antony Blinken nach Kiew gereist, um mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj darüber zu sprechen, was nötig sei, um der Ukraine zu helfen und ihre Sicherheit und Souveränität dauerhaft sicherzustellen. Details dieses Treffens sollten in Ramstein besprochen werden.
Unterdessen hat der russische Außenminister Sergej Lawrow vor der Gefahr eines dritten Weltkriegs gewarnt. Angesichts der massiven Spannungen seines Landes mit dem Westen dürfe diese Gefahr nicht unterschätzt werden.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 26.04.2022 berichtet.