Nachfrage nach Wärmepumpen im Saarland rasant gestiegen
Im Jahr 2022 sind im Saarland fünf Mal mehr Förderanträge für Wärmepumpen gestellt worden als im Vorjahr. Teils muss mit längeren Lieferzeiten gerechnet werden – der Bundesverband Wärmepumpe betont aber, dass es keinen Mangel gebe.
Im Saarland sind im vergangenen Jahr im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) knapp 5500 Förderanträge für eine neue Wärmepumpe gestellt worden. Das hat das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) auf SR-Anfrage mitgeteilt. Im Jahr zuvor waren es noch rund 1000 Anträge.
Auch bundesweit große Nachfrage
Am häufigsten wurden demnach Luft/Wasser-Wärmepumpen beantragt. Dieses System nutzt die Umgebungsluft als Wärmequelle und erwärmt damit zum Beispiel einen Wasserkreislauf im Gebäude.
Ähnlich wie im Saarland ist auch bundesweit die Nachfrage nach Wärmepumpen rasant gestiegen. Hatte das BAFA im Jahr 2021 noch rund 53.000 Förderanträge erhalten, waren es im vergangenen Jahr fast 200.000. Zudem gab es rund 110.000 Förderanträge für Biomasse-Heizungen – also zum Beispiel eine Pelletheizung.
Temporäre Lieferengpässe, aber kein Mangel
Nach Angaben des Bundesverbandes Wärmepumpe schwanken die Lieferzeiten derzeit zwischen sechs Wochen und bis zu 18 Monaten. Der Verband betont, dass es zwar durchaus temporäre Engpässe gebe, aber keinen Mangel.
"Produktionsengpässe sollten noch in diesem Jahr behoben werden können", teilte eine Sprecherin auf SR-Anfrage mit. Das politische Ziel, ab nächstem Jahr jährlich 500.000 Wärmepumpen in Deutschland einzubauen, sei umsetzbar.
Bis zu 40 Prozent Förderung möglich
Von den insgesamt rund 6500 Wärmepumpen-Förderanträgen, die in den vergangenen beiden Jahren aus dem Saarland beim BAFA eingegangen sind, wurden bislang rund 67 Prozent bewilligt. Grundsätzlich wird der Einbau von Wärmepumpen mit einem Zuschuss von 25 Prozent gefördert – weitere zehn Prozent sind möglich, wenn sie zum Beispiel gegen eine alte Öl- oder Gasheizung getauscht werden.
Noch einmal fünf Prozent Zuschuss gibt es, wenn als Wärmequelle Wasser, Erdreich oder Abwasser erschlossen wird oder ein natürliches Kältemittel eingesetzt wird. Insgesamt sind derzeit also bis zu 40 Prozent Förderung möglich.
Was es beim Förderantrag zu beachten gilt
Das BAFA weist darauf hin, dass bei einem Antrag unbedingt darauf geachtet werden soll, dass die ausgesuchte Wärmepumpe auch förderfähig ist - sonst müsse der Antrag abgelehnt werden. Eine Übersicht mit den derzeit förderfähigen Wärmepumpen gibt es in dieser Liste beim BAFA.
Generelle Informationen zum Förderprogramm hat das BAFA auf dieser Internetseite zusammengestellt.