Deutlich mehr Anträge auf Wohngeld
Die mit dem Jahreswechsel gestartete Wohngeldreform, das "Wohngeld-Plus-Gesetz", sorgt bereits in den ersten Tagen für eine deutlich gestiegene Anzahl von Anträgen. Das teilte die Wohngeldstelle des Regionalverbandes Saarbrücken und des Landkreises Saarlouis dem SR mit.
Mit der Wohngeldreform, die zum 1. Januar 2023 in Kraft getreten ist, können bundesweit Hunderttausende zusätzliche Haushalte erstmals Wohngeld beziehen. Zudem wurde der Betrag erhöht. Im Schnitt werden die Haushalte, die Wohngeld beziehen, rund 190 Euro pro Monat mehr bekommen.
Den großen Zulauf gebe es nicht erst seit dem Jahreswechsel, so der Leiter der Wohngeldstelle im Regionalverband und im Landkreis Saarlouis, Andreas Westrich. Bereits seit September hätten sich die Antragszahlen, bedingt durch die gestiegen Heiz- und Lebenskosten, verdoppelt.
Er sei allerdings sehr zuversichtlich, dass es gelinge, den Bestandskunden noch im Januar das neue "Wohngeld Plus" auszahlen zu können, so Westrich weiter. Dafür habe man 15 zusätzliche Stellen geschaffen, die auch größtenteils besetzt sein. Dennoch geht er von künftig längeren Bearbeitungsfrist aus, drei Monate seien realistisch.
Landesregierung rechnet mit Mehrkosten
Die saarländischen Landkreise rechnen, nach einer SR-Umfrage, durch das neue Wohngeld-Plus-Gesetz mit drei Mal so viel Wohngeldberechtigen. Aktuell beziehen rund 19.000 Menschen im Saarland Wohngeld.
Die Landesregierung teilte auf Anfrage der CDU-Fraktion mit, dass man sich bei der Umsetzung der Reform grundsätzlich im Zeitplan sehe. Man rechne mit Mehrkosten im Personal- und Sachmittelbereich von gut einer Millionen Euro im Jahr.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 04.01.2023 berichtet.