Die Alte Schule in Saarhölzbach (Foto: Patrick Wiermer)

Mettlacher Bürgermeister zur Saarhölzbach-Affäre

Patrick Wiermer   01.02.2016 | 17:52 Uhr

Der Mettlacher Bürgermeister Carsten Wiemann hat sich am Montag in einer Presseerklärung zur Affäre um das Flüchtlingsheim in Saarhölzbach geäußert. Er verteidigte den Mietpreis und die Mietkonditionen, nachdem am Wochenende bekannt wurde, dass die Miete bei 5000 Euro statt 3900 Euro kalt liegen soll.

Es gebe deutlich teurere Mietverträge in Mettlach, aber auch günstigere, stellte Wiemann zu Beginn der Presseerklärung klar. Dass die Miete nun doch höher ausfällt, als ursprünglich bekannt, hänge mit speziellen Vereinbarungen zusammen. So fließen auch Abschreibungen in den Mietzins mit ein, weil die Gemeinde den Restaurantbereich des ehemaligen Hotels für Integrationskurse inklusive Möbel nutzen will. Hinzu kommen Vorauszahlungen für die Instandhaltung des Gebäudes.

Wiemann zitierte viele Details, den Mietvertrag herausgeben wollte er aber noch nicht. Der soll erst nach der Entscheidung der Kommunalaufsicht dem Rat vorliegen. Auch zur Beteiligung seiner Frau an der Firma, der das Flüchtlingsheim gehört, wollte er nichts sagen. Stattdessen verwies er auf Persönlichkeitsrechte. Er gab allerdings zu, am 12. November selbst eine Absichtserklärung für die Vermietung als Flüchtlingsunterkunft unterschrieben zu haben - einen Tag bevor seine Frau Teilhaberin der Firma wurde.

Wiemann hatte im Vorfeld Aufklärung versprochen. Gehalten habe er sein Versprechen nicht, sagten die Freien Bürger Mettlach nach der Presseerklärung. Sie wollen sich nun für eine Abwahl einsetzen. Carsten Wiemann will indes weiter im Amt bleiben und um das verlorengegangene Vertrauen kämpfen.

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