Massenschlägerei in Neunkirchen kein "herausstechendes" Ereignis
Die Schlägerei zwischen rund 30 Personen Anfang Januar auf dem Lübbener Platz in Neunkirchen war am Donnerstag Thema im Innenausschuss des Landtages. Die CDU- und die AfD-Fraktion hatten das Thema auf die Tagesordnung gesetzt.
Hatten die Berichte über die Massenschlägerei in Neunkircher zum Jahresanfang noch für viel Wirbel auch innerhalb der saarländischen Landtagsfraktionen gesorgt, war die Stimmung am Donnerstag nach der Sitzung des Innenausschusses schon wesentlich entspannter.
Vorfall steche nicht besonders heraus
Innenminister Reinhold Jost (SPD) erklärte dem SR, dass laut Berichten der Neunkircher Polizei die Situation auf dem Lübbener Platz nichts gewesen sei, was besonders heraussteche oder Anlass zu größerer Besorgnis geben müsste.
Die Polizei in Neunkirchen nutze seit 2015 gerade dort das sogenannte Hot-Spot-Konzept, das verstärkte Streifengänge und Personenkontrollen vorsehe. Außerdem sei der Kontrolldruck vor Ort seit Anfang des Jahres erhöht worden.
Für den AfD-Abgeordneten Christoph Schaufert eine "etwas hilflose" Maßnahme. Die führe nur zu Verdrängungseffekten vor Ort führe, löse aber das Problem der Jugendgewalt nicht.
CDU fordert bessere Integrationsmaßnahmen
Der Ausschussvorsitzende Alwin Theobald (CDU) begrüßte die stärkeren Streifengänge der Neunkircher Polizei. Er forderte gleichzeitig aber auch bessere Integrationsmaßnahmen für ausländische Jugendliche.
Die CDU-Fraktion hatte direkt nach dem Vorfall Konsequenzen gefordert und die Schlägerei mit den brutalen Angriffen auf Einsatzkräfte in der Berliner Silvesternacht in eine Reihe gestellt. Nun erklärte Theobald allerdings, in der Dimension hätten die Vorgänge in Neunkirchen nichts mit denen in Berlin zu tun.
Über dieses Thema berichtet die Region am Nachmittag auf SR 3 Saarlandwelle am 12.01.2023.